Hochwasser

Posted on 30 Mai 2013 at 14:06 in Unterwegs.

Nun ist es da: das Hochwasser. Das hatten wir ja schon lange nicht mehr gehabt, im letzten Jahr blieb es völlig aus, zuletzt waren im Januar 2011 Straßen überflutet gewesen. Am Dienstag war die Straße zwischen Döhren und Hemmingen noch passierbar, obwohl an einer Stelle der See schon etwas übers Ufer getreten war. Später am Abend las ich in den Verkehrsmeldungen über die Sperrung der Straße. Es hat immer fatale Auswirkungen, wenn die zwei Straßen in diesem Gebiet, die Ost-West-Verbindungen über die Leine, überflutet sind. Dann muss sich nämlich der gesamte Verkehr auf der B3 durch Hemmingen hindurch quälen. Es gibt auch keine rechten Ausweichmöglichkeiten, außer man ist bereit, eine halbe Weltreise anzutreten. Ich muss auf jeden Fall morgens Richtung Osten fahren, da gibt es kaum Alternativen. Es hilft nur sehr frühes Aufstehen. Also habe ich die Weckzeiten auf 5:30 und 5:45 Uhr umgestellt. Leider habe ich mich doch noch das eine oder andere Mal im Bett umgedreht, sodass ich schließlich erst um Viertel vor sieben losgefahren bin. Und da war es schon so voll, dass ich für die ersten zwei Kilometer fünfzehn Minuten brauchte. Da ich dann stadtauswärts die restlichen zehn Kilometer ebenfalls in einer Viertelstunde zurücklegte, war die Gesamtfahrzeit doch noch akzeptabel. Auf dem Rückweg wollte ich mich nicht in den Stau auf dem Schnellweg stellen und fuhr durch die Stadt. Diese Route ist erstaunlicherweise genauso lange wie meine übliche Strecke, jedoch zog es sich durch ziemlich dichten Verkehr und viele Ampeln länger hin als gedacht. Nun, es störte mich nicht weiter, ich betrachtete es als kleine Spazierfahrt und machte sogar an der Lodemannbrücke einen kleinen Zwischenstopp, um ein paar Fotos von der Ihme zu machen.

Heute Morgen stand ich gleich nach dem Weckerläuten auf, fuhr um Viertel nach sechs los, kam gut durch und war zwanzig Minuten später an meinem Arbeitsplatz. Das war zwar erfreulich, aber ich befürchte, morgen und vielleicht auch nächste Woche noch wird das nicht so gut klappen. Heute Mittag hat man nämlich entgegen der Ankündigung schon begonnen, die Südschnellwegbrücke über der Hildesheimer Straße zum Nadelöhr umzubauen. Die Brücke ist marode und bevor sie Ende 2014 (!) provisorische Verstärkungen erhält, dürfen nur noch die inneren Spuren befahren werden. Ursprünglich las man, die Absperrarbeiten sollen am Wochenende nachts vonstattengehen, aber dass man nun tagsüber damit beginnt und zu Hochwasserzeiten die damit einzige Ost-West-Verbindung im Süden Hannovers verengt, ist absolut unverständlich.
Trotz dieser Verkehrsärgernisse will ich mich aber nicht allzu sehr beschweren. Haus und Keller sind trocken und es ist nichts zu Schaden gekommen. Richtig schlimm hat es vor allem das Städtchen Sarstedt getroffen, dort ist sogar die gesamte Innenstadt für den öffentlichen Verkehr gesperrt.

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