Gestern ließ ich mich zu einer Fahrradtour breitschlagen, denn der Mann wollte gern das noch im Wald liegende Holz mit einer Plane abdecken. Zwar wandte ich im Vorfeld ein, dass es mir ein bisschen zu weit sei, aber dann dachte ich schon, es schaffen zu können. Natürlich ist es kein Problem, eine Tour von 30 bis 40 Kilometern an einem Nachmittag zu machen. Allerdings bin ich in diesem Jahr noch kein einziges Mal Fahrrad gefahren und ansonsten eben auch überhaupt nicht sportlich.
Die ersten Kilometer war noch okay, doch schon die sanft, aber lang ansteigende Emmy-Noether-Allee Richtung Kronsberg machte mir arg zu schaffen. Den Vorschlag, jetzt doch umzukehren, schlug ich jedoch aus. Nein, wird schon gehen, dachte ich mir, sei nicht so schlapp.
Die Schafherde am Kronsberg war recht idyllisch, wir hätten und dort einfach eine Weile ausruhen und dann wieder zurückfahren sollen.
Am Wald angekommen, war ich mir fast sicher, den Rückweg nicht mehr zu schaffen. Ich würde mich einfach irgendwo hinlegen und bis zum nächsten Morgen liegenbleiben. Doch selbstverständlich tat ich das nicht, ich quälte mich bis nach Hause zurück und war dort, einmal auf das Bett gefallen, für Minuten nicht fähig, wieder aufzustehen.
Umso erstaunlicher, dass ich heute das Ganze zwar noch ein wenig in den Beinen merkte und vor allem auch beim Sitzen, aber ich hatte keinen Muskelkater – wenigstens das war mir erspart geblieben.
Ach ja, und zum Holz haben wir es dann doch nicht geschafft, da wäre noch einmal fast der gesamte Wald zu durchqueren gewesen plus einem längeren Fußmarsch …