Zurzeit bearbeite ich ein Mathematikbuch zum Thema Wahrscheinlichkeitsrechnung. Das ist natürlich keine amüsante und leicht verdauliche Lektüre und wegen der Formeln, die “umgeschrieben” werden müssen, auch streckenweise anstrengend.
Hin und wieder jedoch gibt es auch in solchen Büchern erheiternde Aufgabenstellungen.
Ich zitiere:
Kluger Umzug
Im Bundesland A beträgt der Durchschnitt der Abiturgesamtnoten 2,2, im Bundesland B beträgt dieser Schnitt 2,4. Klaus, der im Bundesland A wohnt, wird nächstes Jahr Abitur machen. Er hofft auf die Gesamtnote 2,3. Nun muss er aber in das Bundesland B umziehen. Erhält er tatsächlich die von ihm erhoffte Abiturgesamtnote, dann wird sich durch seinen Umzug die Durchschnittsabiturnote im Bundesland A geringfügig verbessern, da er schlechter als der dortige Schnitt abschneidet. Ebenso wird sich auch die Durchschnittsnote im Bundesland B geringfügig verbessern, da seine Gesamtnote besser als die Durchschnittsnote im Land B ist. Nun erwägen die deutschen Kultusminister, die Durchschnittsabiturnote deutschlandweit durch gezielte Umzugsbeihilfen zu verbessern.
Eine köstliche Idee, die man den Kultusministern da unterschieben möchte. Natürlich kann man ernsthaft ausrechnen, ob so etwas funktionieren würde. Das behaupte ich jetzt einfach, denn ich bin dazu nicht in der Lage und im Buch gibt es keine Lösungen.
Hallo,
was Du da beschreibst, ist das sogenannte Will-Rogers-Phänomen und funktioniert in bestimmten Grenzen tatsächlich. Allerdings funktioniert es nur so, dass durch einen Wechsel von einem Bundesland in das andere der Durchschnittswert in beiden verbessert wird, nicht aber der Durchschnittswert in ganz Deutschland. Auch wenn der Ansatz gut ist, auf diese Weise die Abiturnoten zu verbessern, geht er also nicht ganz auf. Mehr findest Du bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Will-Rogers-Ph%C3%A4nomen
Ist ja interessant, dass dies auch einen Namen hat. Danke für die Info!