Bei vier Katzen ist es schwierig zu koordinieren, wer wann was fressen darf. Da sie zu unterschiedlichen Zeiten Hunger haben, handhaben wir es so, dass zumindest immer Trockenfutter zur Verfügung steht.
Als im August bei Moni eine chronische Niereninsuffizienz diagnostiziert wurde, verordnete der Tierarzt ein spezielles Diätfutter. Dies stellte mich vor die Herausforderung, einer Katze das Diätfutter und den drei anderen das normale Futter möglichst immer zur passenden Zeit zur Verfügung zu stellen. Ich gab mein Bestes und jonglierte einige Zeit mit den verschiedenen Fressnäpfen. Aber natürlich wollen die lieben Miezen immer nur das Futter, das sie nicht fressen sollen, und Moni ist da besonders eigen:
Moni geht in die Küche, ich stelle das Diätfutter hin. Moni schnuppert daran und geht weg. Eine andere Katze kommt in die Küche und geht zum Fressnapf. Ich nehme das Diätfutter schnell weg und stelle das normale hin. Die Katze frisst. Moni kommt zurück und will auch fressen. Ich stelle ihr das Diätfutter hin. Moni guckt und frisst nicht, die andere Katze stürzt sich auf das Diätfutter, Moni geht zum normalen Futter …
Da es für eine nierenkranke Katze immer noch besser ist, normales Futter zu fressen als gar nichts, habe ich sie dann gelassen. Außerdem hatte Moni ein halbes Kilogramm abgenommen, und es war wichtig, dass sie wieder zunahm. Sie fraß auch problemlos das Diätfutter, aber eigentlich nur, wenn es da stand und ich es nicht speziell für sie aus dem Schrank geholt hatte. Vermutlich hat sie immer den Verdacht, man wolle sie vergiften, wenn man ihr etwas Spezielles anbietet. Das Diätfutter haben wir verbraucht, immer schön vermischt mit dem “normalen”. Doch da es für die gesunden Katzen nicht geeignet ist, musste eine andere Lösung her.
Supermarktfutter ist für Katzen nicht optimal, das ist klar. Neben den nicht genauer definierten sogenannten “tierischen Nebenprodukten” sind da viel zu viele Zusatzstoffe enthalten, die in Tierfutter nichts zu suchen haben und das Trockenfutter enthält eine große Menge Getreide. Früher habe ich mir da keine Gedanken gemacht und einige Katzen wie zum Beispiel unser schwarzer Kater Tommi (mit 18 an Altersschwäche gestorben) wurden auch ohne besonderes Futter alt und waren immer gesund.
Vor ungefähr zehn Jahren habe ich angefangen, das etwas bessere Trockenfutter aus der Zoohandlung zu füttern. Es wurde von allen problemlos akzeptiert und gemocht. Versuche mit Nassfutter gab ich auf, sie verweigerten es einfach.
Schaut man aber genauer auf die Zusammensetzung, dann ist auch dieses Futter nicht so richtig gut, und selbst das vom Tierarzt verordnete Diätfutter enthält einen großen Anteil an Getreide.
Nach einiger Suche im Internet bin ich mittlerweile bei einem “biologisch angemessenen” Trockenfutter gelandet. Das aus Kanada stammende Orijen finde ich besonders interessant, denn es enthält 75 % Fleisch/Fisch, 25 % Gemüse und Früchte und erfreulicherweise keinerlei Getreide. Wenn man bedenkt, dass Katzen Fleischfresser sind und hin und wieder ein paar Grashalme knabbern, ist es erstaunlich, wie so manch namhafter Hersteller sein angebliches Premiumfutter mit hohem Getreideanteil als natürliche Katzenernährung bewirbt. Dann frage ich mich, warum ich in meinem ganzen Leben noch keine Katze gesehen habe, die ein Getreidefeld abfrisst oder ein Brötchen verschlingt.
Das Trockenfutter wird gern gefressen, aber es gab bisher noch bei keiner Trockenfuttersorte Probleme. Anders verhält es sich beim Nassfutter, da verweigert man gern einmal die hochwertigen Sorten. Egal ob Brei oder die feinsten Geflügelfilets – wenn’s nicht schmeckt, muss ich notgedrungen etwas Stückchen in Soße von den gängigen Supermarktsorten dazumischen, um nicht alles wegwerfen zu müssen. Am besten gehen noch die Schlemmertöpfchen von Grau weg, und offensichtlich schmeckt auch eine neue Sorte, die es bei Fressnapf seit kurzem gibt. Aber da fehlen mir noch die Langzeitversuche.
Mit rohem Fleisch kann sich sowieso nur Lizzy hin und wieder anfreunden, aber zwei Häppchen Rind sind dann auch genug. Wenigstens fängt sie hin und wieder eine Maus und isst sie dann meistens auch auf.
Mir hatte mein Tierarzt vor einigen Jahren Royal Canin für ältere Katzen empfohlen als meine Terry anfing altersbedingt abzubauen. Das ist deutlich energiereicher und hatte erstaunliche Wirkung auf Terry.
Die beiden Mädels habe ebenfalls mit Royal Canin gefüttert als sie zu mir kamen, sie bekamen das vorher bei der Frau und – und, wenn man bei mehren Katzen den 10 kg Sack kauft, ist es deutlich weniger teuer als in den kleinen Mengen. Sie mögen das und hier und da, gibt es eben was frisches. Als der große schwarzweiße grazile Riesenkater mit immensem Übergewicht einzog, kommt abwechselnd immer die Diätsorte dazwischen, das Gewicht hat er gut reduziert.
Was mir neulich auffiel: er hatte (vorher Feuchtfutter bei meiner Mum bekommen) richtig schlechte dunkle Zähne. Der Zuckeranteil in dem Futter ist nie ohne. Die Mädels indes haben (7 und 6 Jahre) haben immer noch strahlend weiße Zähnchen und seine sehen mittlerweile auch wieder deutlich besser aus. Und sie fressen es halt alle gerne. Wüßte gerne mal, warum die Tiger so Trockenfutterjunkies sind?
Das Getreide im Futter stört mich weniger, Katzen essen eben auch gerne Nudeln oder Reis. Wir wollen nur besser nicht wissen, was das für Fleisch ist, dass die da reinmengen ,-(
Bei den herkömmlichen Sorten möchte ich auch nicht näher darüber nachdenken, was genau enthalten ist. Tierische Nebenprodukte umfassen eben ALLES, was an einem Tier dran ist, brrr …
Die hochwertigen Futtersorten enthalten Fleisch und Fisch in Lebensmittelqualität, also auch das, was der Mensch futtern würde. Am besten wäre ja noch die Rohfleischfütterung, aber da muss man sich schon gut auskennen, weil die Katzen schließlich auch Vitamine und Taurin benötigen. Außerdem müssen sie von klein auf daran gewöhnt sein, später kriegt man das wohl nicht mehr hin.