Der Pollenfluch und die Döhrener “Wolle”

Posted on 12 März 2007 at 18:23 in Persönlich, Unterwegs.

Mit Beginn des schönen Frühlingswetters am Samstag haben mich die fliegenden Baumpollen wieder im Griff. Noch nicht heftig, aber ich spüre es deutlich. Am Samstag kam ich noch gar nicht auf die Idee, dass die leicht tränenden Augen und die ein wenig laufende Nase daherrühren könnten. Wir haben ja noch nicht einmal Mitte März und dafür war es viel zu früh. Nach der Gartenarbeit verschwanden diese Symptome auch und deswegen dachte ich nicht länger darüber nach. Doch spätestens gestern, als wir am frühen Nachmittag einen Spaziergang machten und die Tränen umso heftiger liefen, war mir klar, wer der Verursacher war. Natürlich ist es im Grunde noch zu früh, aber nach diesem “Nicht”-Winter kein Wunder. Auch am späteren Nachmittag drinnen wurde es nicht viel besser und ich nahm also brav eine Tablette. Ich bin kein Mensch, der schon beim kleinsten Unwohlsein Medikamente nimmt, aber gerade bei Allergien soll man nicht zu lange abwarten. Schließlich habe ich es vor drei Jahren schon einmal erlebt, dass das “bisschen” Allergie nicht nur lästiges Augenbrennen und eine verstopfte Nase, sondern im unbehandelten Zustand Hustenanfälle mit asthmaähnlicher Atemnot hervorrufen kann. Danke, das brauche ich nicht mehr, dann schlucke ich lieber eine Pille.

Mit tränenden Augen spazierten wir gestern also durch Döhren – zunächst am Leinewehr vorbei über die Leineinsel. Dort kann man ja schick wohnen, wenn man nicht direkt das rauschende Wasser vor den Fenstern hat. Vor einer Wohnung stand ein Verkaufsschild und ich schaute später im Internet nach, ob sie auch dort angeboten wurde. Ich wurde fündig, leider aber gibt es keine Innenfotos zu sehen, das hätte mich schon sehr interessiert. Doch allein der Preis für diese 125 Quadratmeter umfassende Wohnung über zwei Etagen ist schon sehenswert: 265.000 Euro muss man für solch ein Objekt Baujahr 1983 hinlegen. Das ist ja um einiges teurer als unser Häuschen mit 420 Quadratmeter Grundstück!
Brückenhaus auf der Leineinsel

Nach der Leineinsel ging es über das ehemalige Gebiet der WW&K (Wollwäscherei und -kämmerei) und vorbei an der Arbeitersiedlung namens “Jammer”. Der Name soll übrigens entstanden sein, weil dort früher die sehr schlecht bezahlten Wollfabrikarbeiter wohnten. Ich kannte diese Häuserreihen nur vom Vorbeifahren und wäre nie auf die Idee gekommen, dass es sich bei diesen roten Backsteinreihenhäuschen mit hübschen Vorgärtchen um eine ehemalige arme Arbeitersiedlung handelt.
Häuserreihe in der ehemaligen Arbeitersiedlung

Zum Schluss machten wir noch einen Abstecher nach Norden über den Fiedelerplatz an den Gründerzeithäusern vorbei bis kurz vor dem Südschnellweg.
Häuserfassaden Nähe Fiedelerplatz

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