Vor einiger Zeit habe ich mein Konto auf elektronische Kontoauszüge umgestellt. Bis dahin hatte ich mehr oder weniger regelmäßig meine Kontoauszüge am Automaten der Sparkasse ausdrucken lassen. Aber wozu sich diese Papierstapel zu Hause hinlegen, dachte ich mir, schließlich genügt eine Datei, die ich mir bei Bedarf ausdrucken kann. Außerdem will keiner meine Kontoauszüge sehen, nicht einmal mehr das Finanzamt. Und wenn es tatsächlich einmal notwendig sein sollte, kann man einen Beleg nacherstellen lassen. Ich habe mich also angemeldet und auch zweimal Kontoauszüge abgerufen, es hat also alles prima geklappt. Doch gestern fand ich einen dicken Brief von der Sparkasse im Briefkasten. Wie, die schicken mir Kontoauszüge? Was ist denn da jetzt schiefgelaufen? Das waren meine ersten Gedanken und ich sah mich schon Beschwerdeanrufe tätigen. Doch langsam, langsam, flüsterte eine Stimme hinten in meinem Kopf. Weißt du noch, wann du die letzten Kontoauszüge abgerufen hast? – Ach, das kann noch nicht so lange her sein! – Nicht so lange? Wann war es denn? – Hm, äh, na ja … Wer weiß, vielleicht war ja was dran an den Vermutungen der inneren Stimme. Ich schaltete den PC ein, schaute in meinen Kontoauszugsordner und siehe da: eine Datei vom Oktober und eine vom November! Okay, da hatte ich mich selbst reingelegt mit meiner falschen Einschätzung der Zeit und meiner Vergesslichkeit. Nun erinnert mich mein Outlook am letzten Tag jedes Monats daran, die Kontoauszüge abzurufen.
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