Auch im Internet gab es diese guten alten Zeiten, in denen alles besser war und alle besser miteinander umgingen. Ich habe in den letzten Tagen an mehreren Stellen ein Bedauern über die Veränderung gelesen und auch Reaktionen darauf gesehen. Natürlich gibt es Veränderungen, und nicht immer sind sie positiver Art. Früher – und das ist noch gar nicht so lange her – konnte man recht sorglos und unbehelligt auch ein Online-Tagebuch führen. Hin und wieder kamen E-Mails, aber die meisten Leser blieben unerkannt. Dann kamen die Weblogs mit den Kommentarmöglichkeiten. Viel einfacher ist es jetzt, an der einen oder anderen Stelle seine Meinung zu äußern und leider auch Müll und böse Worte zu hinterlassen. Es ist eine Tatsache, mit der wir, die immer noch unverdrossen mehr oder weniger öffentlich schreiben, leben müssen. Viele schränken sich ein und überlegen gut, was sie denn so frei zugänglich für alle schreiben. Manch einer zieht irgendwann den Schlussstrich und verabschiedet sich freiwillig für immer mit seinem Tagebuch oder Weblog. Ich bleibe noch. Jedenfalls, so lange ich Lust auf diese Art zu Schreiben habe. Zum Glück ist mein Tagebuch offensichtlich zu langweilig für die Weblog-Generation, so dass ich hier recht gemütlich schreiben kann.
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