Am Freitag ist also der Sommer zumindest kurzfristig ausgebrochen. Eine gute Gelegenheit für eine Fahrradtour, auch wenn diese nicht ganz freiwillig war. Am Donnerstag habe ich nämlich mein Auto in die Werkstatt verfrachtet, weil es häufig ruckelte und manchmal gar nicht mehr die volle Leistung hatte. Dann machte auch noch der Auspuff Geräusche. Jedenfalls musste das in Ordnung gebracht werden. Ich sollte für den Freitag auch ein Ersatzauto bekommen. Die Kundin wollte es um 17 Uhr zurückbringen, um 17:30 Uhr war es immer noch nicht da. Ich hatte aber schon die ganze Zeit einen Gedanken im Hinterkopf und so entschied ich kurzfristig, nicht mehr länger zu warten und am Freitag mit dem Fahrrad zu fahren. Ich stand dieses Mal tatsächlich beim ersten Weckerklingeln um 6 Uhr auf und schwang mich um halb sieben aufs Fahrrad. Zwölf Kilometer lagen vor mir. Die Luft war frisch, es war wenig los auf den Straßen und ich hatte fast auf der gesamten Strecke Radwege. Nur ein wenig erhitzt kam ich nach 12,7 Kilometern und 55 Minuten an. Zum Glück haben wir ein kühles Büro und ich konnte mich dort abkühlen.
Um halb zwei machte ich mich auf den Rückweg. Oh je, sofort merkte ich, dass mir der Hintern weh tat und auch die Beine wollten nicht so recht in Schwung kommen. Aber ich musste schließlich nach Hause und ließ mich davon nicht irritieren. Es war warm, eher schon heiß, eigentlich zu heiß für meinen Geschmack. Aber auch das musste ich ignorieren, schließlich konnte ich mich nicht nach Hause hexen. So radelte ich trotz der brennenden Sonne zügig zurück, nahm auch noch zwei Abkürzungen und landete nach 11,7 Kilometern und 45 Minuten zu Hause. Ui, war das heiß! Ich öffnete als erstes die Sonnenschirme auf der Terrasse, damit wir es später dort überhaupt aushalten konnten. Als Jörg nach Hause kam, mussten wir aber zuerst einkaufen fahren. Ich hatte bei der Hitze überhaupt keine Lust, aber auch das musste erledigt werden. Schließlich wollten wir am Samstag mit einigen Freunden zusammen grillen und benötigten dafür noch das eine oder das andere. Immerhin war es so warm, dass wir lange draußen sitzen konnten. So ganz genießen konnte ich es nicht, denn ausgerechnet zum Beginn des Wochenendes plagten mich die allmonatlichen Beschwerden, und auch noch heftiger als sonst. Nur gut, dass ich dieses Mal rechtzeitig in der Apotheke war und Tabletten besorgt hatte.
Am Samstag wollte ich gar nicht aufstehen, neben Bauchschmerzen hatte ich auch Kopfschmerzen und durch die Hitze wurde das nicht so schnell besser. Immerhin hatten wir gestern 35 Grad im Schatten! Ich stand am Nachmittag einige Zeit in der Küche, habe einen Nudelsalat angerichtet und dann auch noch türkische Hackfleischspieße gemacht. Das Kochen des Tomaten-Pfirsich-Chutneys habe ich auf einen kühleren Tag verschoben. Das abendliche Grillen war sehr schön und es ging recht spät los. Tja, da fehlte die Erfahrung mit dem großen Grill, beim nächsten Mal weiß der Grillmeister Jörg, dass er ihn eine Stunde früher als gestern anheizen sollte. Essen gab es also erst gegen halb zehn, aber wegen der Hitze war das überhaupt nicht schlimm.
Heute haben wir “nur” 26 Grad, trotzdem klebe ich überall. Nein, aber ich beschwere mich nicht, man muss es nehmen wie es kommt und morgen sollen die Höchsttemperaturen nur noch bei 13 Grad liegen. Gerade habe ich auch noch mein Auto zurückbekommen, das vorher noch eine Testfahrt hinter sich bringen musste. Entgegen meinen Befürchtungen waren es doch nur Kleinigkeiten, die Zündkabel wurden erneuert und am Auspuff hatte sich nur ein Teil gelöst und deswegen geklappert. Ich war ja in Gedanken schon unterwegs gewesen, um mir ein neues Auto zu kaufen. Es läuft es aber wieder einwandfrei und so flott wie in jungen Jahren.
Unnatürlich warm
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