Das war unser Pfingstwochenende: Am Samstag wurde ich gegen vier Uhr wach, weil mein Kopf dröhnte. Das hatte mir gerade noch gefehlt: Migräne am Tag einer Geburtstagsfeier! Um halb acht stand ich auf und warf erst einmal ein Aspirin ein. Während ich duschte und mich anzog, überlegte ich immer wieder, ob ich mich zwischendurch mal übergeben sollte und ob ich bis unterwegs warten und dann auf der Autobahn den Kotzbeutel benutzen sollte. Ich tat Ersteres nicht und hoffte auf Besserung. Um neun Uhr fuhren wir los. Tatsächlich erholte ich mich auf dem Weg, und als wir an der letzten Raststätte kurz Halt machten, ging ich erst einmal zur Tankstelle und kaufte einen Schokoriegel. Kurz vor elf, also fast auf die Minute rechtzeitig, trafen wir ein. Begrüßung, Gratulation, Überreichen der Geschenke, Sekt und Orangensaft zum Empfang, Plätze suchen, andere Gäste begrüßen … Um 12 Uhr wurde das Essen eingeläutet. Nach der Vorspeise mit Melone und Schinken gab es ein klares Süppchen mit verschiedenen Klößchen. Als Hauptgericht wurde Schweinefilet mit Pilzen, Putenschnitzel und kleine Rouladen aufgetragen, dazu Gemüseplatten (auch mit Spargel), Kartoffeln und Kroketten. Nach einer Pause und kurzem Füßevertreten an der frischen Luft folgte die Nachspeise: Vanille- und Fürst-Pückler-Eis, Zitronencreme und Erdbeeren. Dazwischen gab es einige kleine Reden und es wurden Gedichte vorgetragen. Wir nutzten die Gelegenheit, zwischen Dessert und Kuchen noch einmal nach draußen zu gehen. Um halb vier ging es weiter: 11 Kuchen und Torten wurden aufgebaut. Ich dachte an meine mühsam runtergequälten zwei Kilo und verzichtete selbst auf die leckere Marzipantorte. Immerhin habe ich von zwei Torten gekostet, indem ich bei Jörg ein Stück gemopst habe. Gegen halb sechs war die Feier zu Ende, wir haben die restlichen Kuchen und das übrig gebliebene Fleisch noch in die Wohnung gebracht, die zum Glück nur ein paar Häuser entfernt war. Nach einem kurzen Aufenthalt dort mit Fleisch und Kuchen verteilen, sind wird dann wieder Richtung Heimat gedüst. An dem Abend musste ich mir keine Gedanken mehr über das Kochen machen, denn wir hatten wahrlich genug zu uns genommen.
Am Sonntag und gestern haben wir außer ein wenig Gartenarbeit nichts Großartiges gemacht. Doch, auf eines bin ich ganz stolz, ich habe nämlich am Sonntag endlich unsere Einkommenssteuererklärung fertig gemacht! Gestern überlegten wir noch, ob wir am späten Nachmittag grillen sollten, aber ich gab zu bedenken, dass es vermutlich genauso kühl werden würde wie am frühen Sonntagabend und außerdem war natürlich wieder einmal Regen angesagt. Tatsächlich bewölkte es sich am späteren Nachmittag und um 17 Uhr war mir so kalt, dass ich mein Buch zuklappte und meinen Terrassenplatz verließ.
Pfingsten
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