Mathehieroglyphen

Posted on 12 Mai 2005 at 17:31 in Dies & das.

“In Mathematik-Formeln muss auf der linken Seite des Operators ein Zwischenraum stehen. Dieser darf z.B. aus projektionstechnischen Gründen durch den Lückenfüller “(“) ersetzt werden. Beim Malpunkt kann auf den Zwischenraum verzichtet werden. Auf der rechten Seite folgt der Ausdruck immer direkt dem Operator. Beim Schrägstrich (durch) werden keine Zwischenräume geschrieben. In Text- und gemischten Formeln werden die Textausdrücke durch Zwischenräume vom Operator getrennt und die Operatoren mit Lückenfüller versehen …”
Das ist nur ein kleiner Teil aus dem Handbuch “Mathematikschrift für Blinde”. Es ist mit reichlich manueller Arbeit verbunden, ein Mathematikbuch in Blindenschrift umzusetzen. Viele der Feinarbeiten müssen direkt in der ASCII-Datei vorgenommen werden und das sieht dann meistens so kryptisch aus, vor allem, wenn es sich um Kurzschrift handelt:

Natürlich muss ich nicht diese Hieroglyphen selbst eintippen, die eigentliche Umsetzung übernimmt schon ein Programm. Aber wenn man darin etwas ergänzen oder ändern muss, erfordert das schon ein hohes Maß an Konzentration. Nach acht Stunden sehe ich dann nur noch wilde Zeichen vor den Augen.

Kommentar schreiben

Einen Kommentar hinterlassen


Top