Die Anstalt

Posted on 20 September 2004 at 16:17 in Dies & das.

Vor einigen Monaten erhielt ich einen dickeren Brief von der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte. Ein Informationsschreiben, mein Versicherungsverlauf und einige Formulare waren darin enthalten. Antrag auf Kontenklärung, Antrag auf Feststellung von Kindererziehungszeiten und Ähnliches befand sich unter den Formularen. Im Anschreiben teilte man mir unter anderem mit, dass ich die BfA auch benachrichtigen möge, wenn mein Versicherungsverlauf in Ordnung sei. So weit, so gut. Die Unterlagen deponierte ich gut sichtbar auf meinem Schreibtisch, um sie nicht zu vergessen. Leider schiebe ich so manches gerne vor mir her und denke mir jeden Tag: “Das erledigst du morgen!” So kam es, dass ich erst vor ungefähr zwei Wochen eine schlichte formlose Mitteilung per Fax an die BfA, in der ich die Richtigkeit der Daten bestätigte. Am letzten Donnerstag fand ich einen Brief der BfA in unserem Briefkasten. Man mahnte die fehlende Rückmeldung von mir an. Gleichzeitig war aufgelistet, welche Unterlagen ich noch vorlegen müsse, nämlich Geburtsurkunde und bestätigte Kopien von Ausbildungsvertrag und Urkunde über den Abschluss. Was sollten diese Formalitäten jetzt wieder? Ich hatte doch schließlich wie gewünscht, eine Bestätigung geschickt. Solche Geschichten machen mich immer ärgerlich. Ich holte tief Luft und las noch einmal das erste Anschreiben. “Bitte lassen Sie uns eine Mitteilung zukommen …” Ja, hatte ich doch getan. Ganz, ganz hinten, im letzten Satz des Briefes auf der Rückseite entdeckte ich dann: “Bitte benutzen Sie die beiliegenden Vordrucke.” Okay, ich gebe zu, das hatte ich übersehen. Es genügte also kein normaler, formloser Brief, sondern es mussten Formulare ausgefüllt werden. Allerdings entdeckte ich auch bei mehrmaligem Lesen keinen einzigen Hinweis auf die anderen Unterlagen, deren Fehlen angemeckert worden war. Da frage ich mich, woher hätte ich das denn erahnen sollen? Und vor allem, wozu muss ich eine Geburtsurkunde vorlegen? Ich bin seit 1979 bei der BfA versichert, zweifelt man jetzt plötzlich meine Existenz an? Erst in dem Mahnschreiben wird erklärt, warum ich Nachweise über meine Ausbildung einreichen soll. Diese Zeiten würden nämlich anders bewertet werden als die “normalen” Arbeitszeiten. Davon stand nichts, aber auch gar nichts im ersten Brief! Ärgerlich ist der Aufwand für mich. Eine Geburtsurkunde habe ich nicht, aber eine Abschrift aus dem Familienbuch, das sollte wohl reichen. Allerdings muss ich mir jetzt noch irgendwo bestätigte Kopien über die Ausbildung beschaffen. Ärgerlich, diese ganze Geschichte!

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