Erstens und zweitens

Posted on 26 Januar 2004 at 14:28 in Persönlich.

Meine Erkenntnisse nach dem Wochenende:
Erstens: Lieber mal den Mund halten und sich sein Teil denken. Erspart manche Peinlichkeit.
Zweitens: Kaufe Ohrenstöpsel für die nächste Party.
Zum Thema Nummer Eins schreib ich nicht viel, das ist vor allem für mich zur Erinnerung. Es ist nicht so, dass ich viel (Blödsinn) rede, aber umso mehr ärgere ich mich, wenn ich dann irgendwelchen Unsinn von mir gebe. Thema Nummer Zwei geht auf die Party am Samstagabend zurück. Wir waren bei einem Bekannten zur Firmenparty in seiner Autowerkstatt eingeladen. Die Party selbst fand im leer geräumten Verkaufsraum statt, der Grill stand allerdings unter einer riesigen Absaugvorrichtung in der Werkstatt. Die Musik war zwar von Anfang an laut, aber es hielt sich zunächst noch in Grenzen. Nach dem ersten großen Run auf Grill und Salate steigerte sich die Lautstärke allerdings erheblich. Es wurden auch Partylieder gespielt. Kennt jemand “Komm, hol’ das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer”? Wir rätselten, ob das von Wolfgang Petri stammt, aber wie ich gerade eben herausgefunden habe, singt das ein Olaf Henning. Noch nie gehört … Na ja, ist auch nicht so “ganz” meine Art von Musik. Jedenfalls gibt es dazu den passenden Gemeinschaftshopser in der Tradition von Enten- und Ketchuptanz, wie uns ein Reigen tanzwütiger Damen demonstrierte. Ich vermute mal, das haben sie im letzten Sommer auf Mallorca geübt. Die Lautstärke der Musik nahm dann ein (für mich) unerträgliches Maß an. Andere Leute scheinen dagegen tatsächlich resistent zu sein, mir jedoch dröhnte der Kopf. Wenn die Unterhaltung hauptsächlich darin besteht, jedem Satz des Gegenübers zunächst ein “Wie bitte?” entgegenzusetzen und ich die eigene Stimme trotz Schreiens nicht mehr hören kann, gebe ich irgendwann auf. Es ist mir schlicht gesagt zu anstrengend. Was noch erschwerend dazu kommt ist, dass ich überhaupt nicht gerne tanze. Oder vielmehr überhaupt nicht tanze, ich sei denn, ich werde dazu gezwungen. Ich denke, das ist auch besser so, denn neben den zumeist grazilen Gazellen auf der Tanzfläche würde ich wie ein hölzerner Elefant wirken. Das möchte ich mir und anderen doch ersparen. Ja, doch, die Party war sehr nett, aber beim nächsten Mal sollte ich mich besser auf so etwas vorbereiten. Als wir kurz nach Mitternacht nach Hause kamen, musste ich mich jedenfalls sofort ins Bett legen, weil meine Ohren nur noch nach Stille verlangten.
Und damit wir auch heute wieder etwas lernen: Der Lassotanz fällt wie der Enten-, Ketchup- oder ähnliche Tänze in die Kategorie Linientanz oder Line Dance. Er wird synchron in der Gruppe neben- oder hintereinander mit festgelegten, sich wiederholenden Figuren getanzt. Den ersten Line Dance lernte ich 1975 in der Tanzschule kennen. Bei diesen Tanzkursen wurde auch immer ein aktueller Modetanz geschult; leider war das in meinem Jahr “Kung Fu Fighting”, was ich nicht so prickelnd fand. Wesentlich besser gefiel mir ein anderer Linientanz, den ich ein Jahr später bei einer Tanztee-Veranstaltung lernte: Bus Stop. Getanzt wurde zu “Car Wash” von Rose Royce.

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