Dreimal Pieks

Posted on 8 Dezember 2003 at 14:37 in Katzen.

Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich unangenehme Sachen gern vor mir herschiebe und dazu auch (Tier-)Arzttermine gehören? Seit November war Sammy mit der Impfung dran und außerdem wollte ich ihn “chippen”, also mit einer Mikrochipkennzeichnung versehen lassen. Nun gut, im November hatten wir einige Termine und ich habe es so einrichten können, dass es mir nie gepasst hat. Auch heute überlegte ich wieder. Ich musste auf jeden Fall zur Post, ein Päckchen abholen. Nebenan ist eine Apotheke, die immer Dolormin für Frauen vorrätig haben (das brauche ich in ein paar Tagen wieder). Also könnte ich doch vorher noch beim Geldautomaten vorbeifahren und ein paar Euros holen – falls ich morgen oder am Donnerstag zum Tierarzt fahren sollte. Gut, all dies habe ich erledigt, und dann dachte ich mir: tu’s endlich! Also holte ich zu Hause die Transportkiste vom Dachboden, packte Sammy ein und fuhr mit ihm zum Tierarzt. Leider war es heute voller als sonst und wir mussten ein halbe Stunde warten. Dabei kriegte ich auch mit, dass der nette Tierarzt gar nicht der Praxisinhaber ist, für den ich ihn bisher gehalten habe. Aber wie sollte ich es auch anders wissen, die Tierärzte stellen sich nie namentlich vor. Sammy bekam nach der obligatorischen Untersuchung zwei Spritzen für die Impfungen, die er ohne jegliche Reaktion über sich ergehen ließ. Dann wurde auf der linken Halsseite ein Stück Fell wegrasiert, es wurde desinfiziert und dann kam die dicke Nadel mit dem Chip. Ich musste den Kater am Kopf halten, die TIP (Tierärztin im Praktikum) hielt ihn hinten und der Arzt bohrte die Nadel unter die Haut. Katerchen wehrte sich – erfolglos – und war wenige Sekunden später gekennzeichnet. Nun muss ich ihn noch bei Tasso (und ein oder zwei anderen Organisationen) registrieren lassen, und falls er mal verloren gehen sollte, kann man mit einem Lesegerät die Chipnummer ablesen und den Besitzer ermitteln. Diese Kennzeichnung schützt zwar nicht gegen alle Eventualitäten, aber sicher ist sicher. Besser so als sich nachher sagen zu müssen: “Hätte ich doch …”
Sammy ist wirklich ein Herzchen, der nichts übel nimmt. Er hat sich ziemlich gewehrt gegen die Nadel und auch laut gequiekt, aber zu Hause kam er sofort aus der Transportkiste, lief zum Fressnapf und hat sich eine ordentliche Portion reingehauen. Dann legte er sich in das Lieblingsschlafkörbchen aller Katzen, wusch sich, schnurrte und schlief dann. Ich bin froh, dass wir es hinter uns haben, für mich war es bestimmt genauso nervenaufreibend.

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