Korrekt und auf Deutsch müsste es heißen “Unter deiner Hos”. Nämlich das, was ich kürzlich zweimal gesehen habe. Mir war dieser Anblick bislang von gewissen – sagen wir mal – nicht besonders gepflegten Herren mit meist kräftiger Körperstatur bekannt. Bei dieser Spezies zeigt sich gelegentlich über der leicht nach unten gerutschten, am Hintern ausgebeulten Hose ein breites Stück Schiesser-Feinripp. Nun gibt es diese vorwitzige Unterbekleidung auch bei Frauen. Auf einer Veranstaltung vor ein paar Tagen sah ich die erste: Dieses Wesen war jung, schlank und langhaarig und trug enge Jeans mit tief sitzendem Bund. Auf der einen Seite lugte ein Stück dunkelblaue Unterwäsche hervor, bei der es sich eindeutig um einen Stringtanga handelte. Am Verhalten dieser jungen Dame gemessen habe ich dieses Versehen als ein ungewollt beabsichtigtes erotisches Lockmittel eingeordnet. Nur zwei Tage später begegnete mir das zweite Exemplar: eine Hundebesitzerin, die sich zu ihrem Tier hinunterbeugte und so ihre Rückansicht in voller Schönheit und Breite präsentierte. Sie war um einiges fülliger als Modell 1, trug aber auch Jeans mit “niedriger Leibhöhe” (so die offizielle Bezeichnung) und einen kurzen Pullover. Und dazwischen – schon gar nicht mehr so sehr darunter – prangte ein mindestens 5 Zentimeter hoher Streifen eines ebenfalls blauen Stringtangas. Volle Breite von links nach rechts. Unmöglich, diese Ansicht zu ignorieren. Da muss ich den Titel doch noch einmal korrigieren: “Zeig mir deine Hos”.
Kommentar schreiben