Posted on 20 Juli 2001 at 17:17 in Persönlich.

Anfang letzter Woche war noch nicht klar, ob denn Freitag, der 13.07. nun endgültig der letzte Tag in diesem Unternehmen sein würde. Mein Zeitarbeitsabschnitts-Chef hatte sich bis dahin noch nicht geäußert. Er verkündete mir schließlich am Dienstag, dass wir uns am nächsten Tag darüber unterhalten würden. Das hörte sich nach einem richtigen Gespräch an und ich war gespannt, welches Angebot sie mir machen würden. Meine Unterlagen hatte ich immer griffbereit und ich würde ihm gern mehr über meine bisherigen Berufserfahrungen erzählen. Das “Gespräch” entpuppte sich am nächsten Tag als ein einziger kurzer Satz: “Wir verlängern noch einmal eine Woche.” Die restlichen Arbeitstage gestaltete ich mit Arbeiten, die keine allzu hohen Anforderungen stellten: Jede Menge Seiten drucken, anschließend sortieren und dann in Ordnern entsprechend einheften, natürlich auch mit den dazugehörigen Beilagen. Außerdem Einlegeblätter für Broschüren ausdrucken und in dieselben einlegen. Die Sekretärin, zu deren Urlaubsvertretung ich ursprünglich angefordert worden war, ist diesen Mittwoch schon wieder in Urlaub gegangen. Ich erfuhr dann im Laufe des Mittwoch so nebenbei, dass ich ihre Kollegin ein wenig unterstützen soll. Es endete dann damit, dass am späten Mittwochnachmittag der Geschäftsführer im Büro stand und meine Hilfe anforderte. Von da an saß ich wieder auf dem Sekretärinnen-Sessel. Natürlich gab es wieder ein Hin und Her, ob nun noch einmal verlängern oder doch nicht, nein, eigentlich hätte man für mich nichts mehr zu tun. Die Ordner waren alle fertig und anderes gab es wohl nicht zu tun. Meine Personaldisponentin hatte auch schon angefragt und gerade nachdem ich ihr gesagt hatte, dass der heutige Freitag endgültig der letzte Tag sein würde, hieß es, ich solle noch einmal warten, der Geschäftsführer überlege nämlich, ob nicht doch noch drei oder vier Tage länger …
Jedenfalls war es da zu spät und der andere Kunde hatte schon die Zusage. Das war dann Pech für Firma, aber bei solchen Entscheidungen in letzter Sekunde muss man mit so etwas rechnen. Heute Mittag um 12 Uhr war dann endgültig Schluss. Der Geschäftsführer war zwar immer noch da, obwohl er seit gestern schon in Urlaub war – auch so ‘ne Sache der schlechten Planung. Ich habe die Firma also heute Mittag verlassen und war nicht besonderes traurig.
Im Anschluss war ich kurz zu der Einarbeitung für den nächsten Einsatz, dieses Mal bei einem Architekten. Es ging ganz problemlos, wir waren in einer Stunde durch und dann bin ich erst mal losgezogen und habe mir – endlich!!! – zwei paar neue Schuhe gekauft. Das hatte ich mir die ganze Zeit verkniffen, weil ich jeden Pfennig sparen wollte, aber irgendwann tun’s die alten dann doch nicht mehr.
Am Mittwochmorgen hatte ich übrigens ein Vorstellungsgespräch. Bei Stellen im öffentlichen Dienst laufen diese Gespräche ja immer etwas anders ab als bei Unternehmen der freien Wirtschaft. Das habe ich schon einmal erlebt, als ich mich bei der Uni Hannover vorgestellt habe. Dieses Mal waren alle eingeladenen Bewerber – 8 waren wir insgesamt – gemeinsam um 9 Uhr zum Gespräch geladen. Zuerst saßen wir alle zusammen der 6-köpfigen Kommission gegenüber und es wurde Allgemeines zum Unternehmen, zur Organisation und zur Stelle besprochen. Dann kamen die Einzelgespräche dran. Ich war zum Glück die zweite, da ich anschließend noch zur Arbeit musste. Die Atmosphäre war sehr angenehm und das Gespräch lief auch sehr gut. Anders hatte ich es auch nicht erwartet, denn ich hatte dort ja bereits vor einiger Zeit gearbeitet und schon damals das Arbeitsklima als sehr angenehm empfunden. Nun heißt es aber wieder warten, Mitte nächster Woche kann ich mal nachhören, wie die Tendenz aussieht.

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