Mein erster Einsatz bei der neuen Firma war kürzer als geplant – nämlich nur vier Tage. Der britische Chef war zwar ziemlich angetan von meinen Kenntnissen und meiner Berufserfahrung, aber das Arbeitsgebiet war von Anfang an nicht genau definiert. Es gab einige Ideen, in welchen Projekten ich mitarbeiten könnte. Doch das Unternehmen befindet sich im Moment in einer riesigen Umstrukturierung und in Hannover wird sowieso ab dem Sommer nichts mehr von der Firma bestehen bleiben. Nun ja, für mich wäre es sowieso nur eine vorübergehende Beschäftigung gewesen. Dann aber ging es doch sehr schnell. Schon am Mittwoch kam ein Anruf aus London, dass es sich bedauerlicherweise mit allen Projekten auf ungewisse Zeit verzögern werde und man leider auf meine Mitarbeit verzichten müsse. O.k., ich habe es mit Fassung getragen. Am Freitag hatte ich einen Tag Urlaub, was mir auch ganz gut passte, weil ich vormittags ein Vorstellungsgespräch hatte. Bei der Uni Hannover. Mittags schon erhielt ich die Nachricht, dass ich “Nummer Zwei” geworden bin. Ich war nicht enttäuscht, weil mich die Stelle doch nicht so sehr begeistert hat. Zu viel Sekretariatsarbeit – und englische Korrespondenz ist nicht meine Stärke.
Heute begann also mein neuer Einsatz. Diesmal für ein Unternehmen in der Bürokommunikationsbranche. Datenerfassung für Marketing-Analysen. Wir sind 8-10 Zeitarbeitsbeschäftigte. Und es ist ein prima Job finde ich, jedenfalls für das, was so eine Zeitarbeitsfirma bezahlt. Daten in einer Access-Datenbank erfassen und Raumpläne der Büros zeichnen – nicht schlecht. Ein ruhiger PC-Arbeitsplatz ist das, und ich liebe es sowieso, an irgendwelchen Dateien herumzubasteln. Diesmal sind es also Raumpläne. Aber nicht wirklich professionell, also wir müssen nicht maßstabsgetreu zeichnen, sonst wäre das eine Aufgabe für Profis. Und ich werde wahrscheinlich bis mindestens Ende Mai dort sein.
Ansonsten ging es in der letzten Zeit ziemlich stressig zu, was man sicherlich auch an den spärlichen Tagebuch-Einträgen merkt. Aber so ist das eben, wenn man plant, ein Haus zu bauen. Termine über Termine, geschäftliche und private Besprechungen (wir bauen nämlich mit einem befreundeten Paar zusammen). Jetzt müssen wir erst einmal abwarten, ob die Finanzierung klappt. Das werden spannende zehn Tage!
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