In Frankreich war es toll. Fast. Denn leider habe ich keine Leute kennengelernt, weil ich meine Mutter immer dabei hatte. Wir waren in Orange, Arles, Marseille und Avignon, wobei mir die beiden letzteren Städte am besten gefielen. Im Oktober werde ich wahrscheinlich wieder nach Frankreich fahren, mit der VHS nach Juan-les-Pins. Hoffentlich kommt nicht die Zwischenprüfung dazwischen.
Vor 4 Jahren habe ich erfahren, daß ich mit Armin H. in Bauschheim verwandt bin. Er hat einen jüngeren Bruder, der unheimlich süß aussieht (dunkelhaarig, mit ein bißchen Locken). Vor 1, 2 Jahren hörte ich, daß in Bauschheim ein Junge tödlich verunglückt sei, eben der Bruder von Armin. So habe ich ihn vergessen. Am vorletzten Sonntag, auf der Fahrt nach Orange, redete ich mit Mutti über Verwandtschaft, und plötzlich fiel ihr ein, daß sie den Bruder von Armin mit seiner Mutter gesehen habe. Sie sagte, er sehe gut aus, so einen Sohn hätte sie ihr gar nicht zugetraut. So erfuhr ich, daß er noch lebt! Gestern fuhr ich mit dem Fahrrad nach Bauschheim, Ginsheim, Bischofsheim; auf dem Rückweg über Bauschheim habe ich mich im Feld etwas verfahren, und an einer Wegkreuzung kam er plötzlich mit dem Traktor von rechts und fuhr an mir vorbei. Ich wußte sofort, daß er es war, obwohl ich ihn schon einige Jahre nicht mehr gesehen habe. Heute habe ich Dolly mitgenommen, und gerade als ich an ihrem Haus vorbeifuhr, fuhr er aus dem Hof heraus. Falls es morgen nicht regnet, ist alles klar. Dann bin ich wieder in Bauschheim auf Verwandtenbesuch.
August 1980
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