Dezember 2009

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Erwischt

Auf meinem Weg zur Arbeit fahre ich morgens immer die Abkürzung an einer Kleingartenkolonie vorbei, bei der es sich um eine Anliegerstraße handelt. Nachmittags befahre ich in der Regel ganz brav die offizielle Strecke, denn dann ist es mir bei den Kleingärten einfach zu voll. Seit sieben Jahren fahre ich also morgens fast immer diese Strecke, und ich weiß, dass es auch viele andere tun, obwohl es nicht erlaubt ist.
Heute Morgen kam mir ein Polizeiauto entgegen. Es fuhr weiter, und ich dachte mir, ich hätte noch einmal Glück gehabt. Es kamen mir dann noch zwei weitere Autos entgegen, und kurz darauf war ein Auto hinter mir. Erst kurz vor dem Ziel entdeckte ich im Rückspiegel, dass es sich um die Polizei handelte. Sie verfolgten mich, das war mir sofort klar, und ich redete mir keine Sekunde ein, sie führen nur zufälligerweise in meine Richtung. Ich blinkte und bog auf den Parkplatz ein, das blau-silberne Auto tat es mir gleich. Na ja, dachte ich mir beim Aussteigen, jetzt wirst du belehrt und verwarnt und kriegst einen Strafzettel. Was soll’s, man muss eben damit rechnen. Aber oh Wunder, der nette junge Mann verwarnte mich wie nicht anders zu erwarten zunächst mündlich, erklärte dann, es koste eigentlich 15 Euro, doch man wolle ausnahmsweise davon absehen. Und selbst dann noch, als ich nicht recht glaubhaft machen konnte, dass ich sonst nie, niemals durchfahre. Puh, da hatte ich wirklich noch einmal Glück gehabt und bin mit einem leichten Schrecken am Morgen davongekommen. Ich frage mich allerdings, warum die netten Herren nicht die beiden Autos angehalten haben, die ihnen folgten. Das wäre doch wesentlich einfacher gewesen, als mich zu verfolgen. Vielleicht hat ihnen die “Verbrecherjagd” auch Spaß gemacht …
Wie dem auch sei, in der nächsten Zeit sollte ich aber diese Strecke meiden. Es wäre schon ziemlich peinlich, durch einen blöden Zufall nochmals erwischt zu werden. “Ach, sieh an, wir haben Sie doch erst letzte Woche verwarnt …” Boden, geh auf, damit ich darin versinken kann!

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Montag, 7. Dezember 2009

Tastatur kaputt

Ich habe es noch nie erlebt, dass eine PC-Tastatur so richtig defekt war und überhaupt nicht mehr funktionierte. Altersschwächelnde Eingabegeräte mit klemmenden oder abfallenden Tasten habe ich wohl schon einmal erlebt, aber dass so gar nichts mehr ging …
Bereits am Donnerstag hatte sie den ersten Aussetzer. Ich war gerade dabei, meine Tabelle mit den Finanzen zu aktualisieren und schaltete immer mit ALT+TAB zwischen zwei Fenstern um. Bis es nicht mehr ging. Ich klickte mit der Maus. Alles in Ordnung. Also hatte sich da nichts aufgehängt. Einen kleinen Moment dauerte es noch, bis ich feststellte, dass es an der Tastatur lag. Nach einem Ruckeln am Stecker und einem Neustart war alles wieder Okay.
Gestern schrieb ich gerade die ersten Sätze einer E-Mail, als die Tastatur schon wieder aussetzte. Doch dieses Mal half nicht, kein Neustart, kein Erneuern der Batterien, das Funkteil fand bei der Kanalsuche einfach nichts. Bis vor einigen Monaten hätten wir auch noch reichlich Ersatztastaturen gehabt, einmal von den alten Rechnern im Keller und auch die Originaltastatur von meinem PC. Nun hatten wir aber ausgemistet und alle Altgeräte waren verschenkt oder entsorgt worden. Keine noch so schlichte, alte Tastatur war mehr vorhanden.
Da hatte der Mann die Idee, mal kurz ins nur wenige Kilometer entfernte Firmenlager zu fahren, wo unter anderem auch ein paar alte Rechner stehen. Tatsächlich fanden sich dort drei reichlich vergilbte Tastaturen, von denen nun eine vorübergehend an meinem Rechner hängt. Und ich habe die Qual der Wahl, welche neue ich nun kaufen soll.

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Mittwoch, 9. Dezember 2009

Geht wieder

Die Tastatur funktioniert wieder. Ist schon ein bisschen peinlich, wenn man erst nach zwei Tagen darauf kommt, dass man nach Einsetzen neuer Batterien zur Verbindung auch das “Verbinden”-Knöpfchen auf der Tastaturunterseite drücken muss …
Na ja, wenigstens brauche ich mir erst mal keine Gedanken über eine Neuanschaffung zu machen.

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Donnerstag, 17. Dezember 2009

Viel schneller

Im letzten Jahr kam Weihnachten nicht so schnell – ganz bestimmt! Im letzten Jahr haben wir drei Weihnachtsmärkte besucht, und zwar an drei Sonntagen. Dieses Mal waren wir auf keinem Weihnachtsmarkt, nicht einmal auf dem hier in Hemmingen. Ich war auch sehr überrascht, als jemand vor dem letzten Novemberwochenende sagte, der kommende Sonntag sei der erste Advent. Wie, so früh? Gut ist allerdings, dass unser Urlaub vor der Tür steht, noch ein Tag arbeiten, dann ist es soweit. Ich freue mich schon sehr auf die drei freien Wochen, schließlich hatten wir in diesem Jahr noch nicht so viel Urlaub am Stück. Der Mann freut sich auf die anstehende Waldarbeit und ich werde mich auch ganz sicher zu beschäftigen wissen.
Mittlerweile ist es kalt geworden, aber zweistellige Minusgrade haben wir noch nicht erreicht. Geschneit hat es bei uns noch nicht, für morgen Nachmittag sind Schneefälle vorausgesagt, lassen wir uns überraschen.

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Freitag, 18. Dezember 2009

Schnee

Letzte Nacht hat es tatsächlich angefangen zu schneien und heute beinahe den ganzen Tag geschneit. Dazu war es ausreichend kalt (aktuell -11°), sodass der schöne Pulverschnee liegen blieb. Selbst mit Winterreifen musste ich heute ein wenig vorsichtiger fahren, aber es waren viele andere unterwegs, die übertrieben langsam über die Straßen krochen.
Da ich noch ein Paket von der Packstation am Mühlenberg abholen musste, war ich heute nach der Arbeit ein wenig länger unterwegs und konnte das vorsichtige Um-die-Kurven-rutschen ausreichend üben. Andere – wie dieser alten Kadett unten – begaben sich nicht so gut bereift auf die Straßen. Im stockenden Verkehr auf der Göttinger Chaussee schlingerte er jedesmal beim Anfahren gewaltig hin und her, was sich im Bild natürlich nicht festhalten ließ.
Aber wir haben jetzt drei Wochen frei und keinerlei Stress mit der Fahrt zur Arbeit.

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Samstag, 19. Dezember 2009

Minus 18

Kalt ist es geworden, sehr kalt, und in der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat es schon ein wenig geschneit und gestern schneite es tagsüber munter weiter. Es ist ja eine Seltenheit hier in der Gegend – genauso wie in meiner früheren Heimat im Rhein-Main-Gebiet, dass es schneit und gleichzeitig kalt ist und der Schnee tatsächlich liegen bleibt.
Wir hatten auch lange nicht mehr so niedrige Temperaturen, und da es mich interessierte, habe ich einmal die Tiefsttemperaturen der letzten Jahre für Hannover herausgesucht, und zwar nur die im zweistelligen Bereich:
06.01.2009 -14°
01.01.2009 -10°
31.12.2008 -10°
27.01.2006 -14°
28.02.2005 -11°
01.02.2003 -11°
09.01.2003 -15°
10. bis 13.12.2002 -11°
05.01.2002 -10°
23.12.2001 -11°
08.12.1998 -10°
01. bis 02.02.1998 -11°
03.01.1997 -17°
Außerdem gab es in früheren Jahren, als ich selbst noch gar nicht hier, sondern noch in Hessen wohnte, diese Minustemperaturen: Im Januar 1985 zeigte das Thermometer an zwei Tagen minus 18° und am 21.12.1981 waren es sogar -19°.

Wenn Schnee liegt und die Sonne scheint, so wie es heute der Fall war, müssen natürlich ein paar Fotos gemacht werden. Da ich keine Lust auf einen größeren Ausflug mit dem Auto hatte, ging ich zu Fuß ein paar Wege hier entlang.

Obwohl es hier eigentlich nichts Spektakuläres zu sehen gibt, sind doch einige ganz schöne Fotos dabei. Sinn der Sache war übrigens auch, dass ich mich mal wieder richtig mit meiner Kamera beschäftige und sie vielleicht endlich verstehen lerne. Technik ist zwar nicht alles, aber es ist doch ganz sinnvoll, wenn man weiß, für welche Aufnahme man welche Blende oder Belichtungszeit einstellen sollte.

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Montag, 21. Dezember 2009

La Cenerentola

Gestern waren wir in der Oper, und es hat uns richtig gut gefallen.
Ich war vor vielen, vielen Jahren schon einmal in einer Oper gewesen, doch es ist so lange her, dass ich mich kaum noch daran erinnern kann. Ich vermute, es war Anfang der 80er-Jahre während einer Informationsreise nach Moskau, und es handelte sich um eine weniger bekannte italienische Oper, an deren Titel ich mich auch nicht mehr erinnere. Die Zauberflöte habe ich jedenfalls nur als Film gesehen, also war ich vor fast dreißig Jahren in einer Oper.
Vor einiger Zeit kamen wir irgendwie auf das Thema Opernbesuch zu sprechen und überlegten, dass wir dies doch einmal ausprobieren könnten. Ich schaute mich also nach einer passenden Vorstellung um und entdeckte “La Cenerentola”. Ah, ein altbekanntes Thema, das Aschenputtel. Da kennt man jedenfalls die Geschichte und kann den italienischen Gesängen leicht folgen. Ich buchte also die Karten, die man sogar selbst zu Hause ausdrucken kann.
Gestern also besuchten wir die 16-Uhr-Vorstellung. Das war eine schöne Sache, denn man muss nicht erst am Abend los und ist früh wieder zu Hause.
Die Oper war unterhaltsam, denn es handelte sich um eine so genannte “komische Oper”. Die Gefolgschaft des Prinzen zum Beispiel trug Plastikfrisuren mit Elvis-Tollen, der als Prinz verkleidete Diener trat im goldenen Anzug mit Plateauschuhen auf und die bösen Stiefschwestern waren zu Anfang in Bademäntel und Gummistiefel gekleidet.
Über der Bühne wurden deutsche Übertitel eingeblendet, sodass man sich zusätzlich orientieren konnte, was gerade gesungen wurde. Allerdings – oder zum Glück – zeigten sie nur das Wesentliche an, sonst hätte man vor lauter Lesen gar nicht mehr den Geschehnissen auf der Bühne folgen können.

Im nächsten Jahr werde ich vielleicht mal sehen, dass wir Karten für “Hänsel und Gretel” bekommen, jedenfalls würde ich mir diese Oper gerne ansehen. Auch kann ich mir vorstellen, in die “Zauberflöte” zu gehen, für Wagner-Opern oder ähnlich schwere Dinge kann ich mich (noch) nicht erwärmen.

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Mittwoch, 23. Dezember 2009

Weihnachtsgedudel

In diesem Jahr kommen mir die Weihnachtsgesänge im Radio noch viel schlimmer vor als in den vergangenen Jahren. Manche Lieder sind schon so abgedudelt, dass ich gar nicht mehr erkenne, von wem sie eigentlich sind. So fragte ich kürzlich den Mann, wer denn dieses “Wonderful Christmas Time” singe, das gerade im Radio liefe. Von Paul McCartney sei das doch, ließ ich mich belehren. Aha, von dem, dachte ich, irgendwie vermischen sich diese Weihnachtsstimmen zu einem Einheitsbrei in meinem Gehirn. Aber dieses Lied stach jetzt mehr und mehr hervor und der Song aus dem Jahr 1979 (!) wurde zu meinem Weihnachtshasslied 2009: Ding-dong-ding-dong, haa-haa-haa-haa-haaaa mit Schlittenglöckchengeklingel rief bei mir nur noch die Reaktion: “Mach’s weg!” hervor, und ich freute mich sogar, wenn ich das mittlerweile auch schon 25-jährige “Last Christmas” zu Ohren bekam.

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Donnerstag, 24. Dezember 2009

Videograbber mit drei Anläufen

Vor kurzem bot der Kaffeeröster einen Videodigitalisierer an, der mir jedoch zu teuer war. Allerdings hatte es mich wieder einmal daran erinnert, dass ich schon seit längerer Zeit über die Anschaffung eines solchen Teiles nachdachte. Noch haben wir zwei funktionierende Videorekorder, doch die stehen im Keller und jedes Abspielen einer Kassette birgt das Risiko, sie zu vernichten oder man läuft Gefahr, dass das Gerät nun doch den Geist aufgibt. Es wäre jedoch schade um die selbst gemachten Urlaubsfilmchen und einige andere Aufnahmen, die man vermutlich nicht wiederbekommt.
Zufälligerweise kündigten gleich zwei Discounter eine Woche vor Weihnachten einen Videograbber an. Da wollte ich doch endlich zuschlagen. Ich nutzte gleich die Mittagspause, um zu Discounter A. zu fahren. Man weiß ja nie, wie schnell manche Dinge ausverkauft sind. Aber war es enttäuschend, denn weit und breit war kein Grabber in Sicht, und nicht einmal ein Schild über einer leeren Stelle auf dem Warentisch wies darauf hin, dass sich dort einmal diese Geräte befunden hatten. Ich machte den nächsten Versuch auf dem Heimweg bei Discounter L. Doch dort bot sich mir das gleiche Bild: nichts in Sicht oder jemals dort gewesen. Ein letzter Besuch beim benachbarten A. bestätigte meine Vermutung: Die angekündigte Ware war offensichtlich nie eingetroffen – Schiffstransport hatte Verspätung, Lkw war im Schnee steckengeblieben oder der Hersteller konnte so kurz vor Weihnachten nicht genug produzieren – man suche sich den gewünschten Grund bitte selbst aus.
Nun wollte ich aber unbedingt und sofort einen Videograbber. Ich schaute mich im Internet um, guckte hier, schaute dort, war unsicher ob der Beiträge in Foren (“ich habe Bild, aber keinen Ton”, “Grabber XYZ funktioniert gar nicht”, “schmeiß das Teil weg, unter 200 Euro bekommst du nichts Brauchbares”), entschied mich dann doch für ein Gerät vom Versender P. Bestellung aufgegeben, Bestätigung erhalten. Das war am 18. Dezember. Dann warten. Bearbeitungsstand am folgenden Tag: Bestellung wartet auf auf einen freien Bearbeitungsplatz in einem Versandzentrum. Daran änderte sich an den folgenden Tagen nichts. Ich fand es ärgerlich, weil ich nun das Gerät auch vor Weihnachten noch haben wollte. Am 22. hatte ich die Nase voll. Ich stornierte die Bestellung und gab eine neue für ein ähnliches Gerät beim meinem Lieblings-Online-Shop A. auf. Die versprachen auch mit Normallieferung noch eine Zustellung bis zum 24. Dezember. Die Sendungsverfolgung verriet mir, dass das Päckchen am 23. um ein Uhr nachts losgeschickt worden war. Ich denke, im Normalfall hätte es sogar am 23. im Laufe des Tages eintreffen können. Am 24. las ich mit Entsetzen, die Lieferung sei verspätet. Immerhin aber war sie am sehr frühen morgen im Paketzentrum eingetroffen und später kam die Information, das Päckchen sei seit 8 Uhr unterwegs zur Packstation. Der Tag schritt fort und ich wartete ungeduldig auf das Klingeln meines Telefons. Endlich, um 14:30 Uhr, läutete eine SMS-Benachrichtigung und wir machten uns sofort auf den Weg zur Packstation.

Das Anschließen sowie Installation von Treiber und Software gingen reibungslos über die Bühne. Aber – oh weh – das Teil verfügte nur über Cinch-Anschlüsse, unsere Videorekoder hingegen lediglich über Scart-Ausgänge. Ein Adapter musste her, gekauft werden, aber dazu war es nun zu spät. Doch nein, der Mann verschwand im Keller und kramte in Kisten nach einem womöglich noch vorhandenen Adapter. Es tauchte nur einer auf, der nicht ganz passend war, nämlich statt Out- ein In-Adapter. “Ich bau das mal um”, so lauteten seine Worte, als er im Werkstattkeller verschwand, sein altes Feinmechanikerwerkzeug auspackte und seine ursprünglichen Kenntnisse als Radio- und Fernsehtechniker einsetzte. Das war ein wunderbares Weihnachtsgeschenk! Nun hatte das Gerät den passenden Anschluss und ich konnte beginnen, das Digitalisieren auszuprobieren.
Entgegen aller Unkenrufe, die ich an vielen Stellen im Internet gelesen habe, funktioniert es einwandfrei. Kein Ruckeln, keine Asynchronität von Bild und Ton – vermutlich haben die Leute Uralt-Rechner, die nicht genügend Leistung für so etwas haben. Was herauskommt, ist natürlich nur Videoqualität, aber etwas anderes darf man auch nicht erwarten.

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Sonntag, 27. Dezember 2009

Das war Weihnachten

Dieses Jahr war es bei uns recht wenig weihnachtlich. Wir hatten keinen Baum und auch keinerlei Dekoration, abgesehen von einem beleuchteten Stern.
Aber es gab eine riesige Pute, von der wir dreimal gegessen haben. Am 24. bereitete der Mann des Hauses seinen leckeren Kartoffelsalat mit Ei und Gurke zu – das Rezept müsste ich endlich mal in meine Küchenseiten stellen – und dazu gab es Würstchen mit Senf.
Zwei Fresskörbe stehen auf dem Küchentisch, den einen haben wir zu Weihnachten bekommen, der andere ist ein Geschenk für den Mann von einem Geschäftspartner. Leider enthält dieser Korb sehr viel Weihnachtsgebäck, was bei uns nicht so gut weggeht. Ich hab sogar schon geschaut, ob es noch ein Jahr lang haltbar ist ;-), aber das ist dann doch nicht der Fall.

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Kanal über Leine

Das Wetter lud zwar nicht unbedingt zu einem Winterspaziergang ein, aber wir wollten trotzdem ein wenig raus.
So führte uns ein kleiner Ausflug an den Stadtrand von Seelze, und zwar dorthin, wo der Mittellandkanal in einer alten und einer neuen Fahrt das Leinetal überquert.
Trotz Navi gelangten wir nicht sofort zum Ziel, es war zwar die richtige Straße programmiert, aber die falsche Stadt (Garbsen statt Seelze). Dann dirigierte ich Mann und Auto nach meinem Orientierungssinn weiter, was ganz lustig war, denn irgendwie fuhren wir ein wenig im Kreis, weil ich mich in der Gegend überhaupt nicht auskenne. Als dann endlich ein Schild nach Seelze wies, wusste ich, dass wir richtig sind.

Es ist schon beeindruckend, wenn man unter den Stahlbauwerken dieser Trogbrücke hindurchgeht, und man hofft doch, dass sie nicht gerade in dem Moment reißen. Auf der Kanalbrücke besteht der Fußweg lediglich aus Metallgittern, und beim Blick nach unten ist nicht jedem besonders wohl in seiner Haut. Mir macht das nichts aus, ich habe keinerlei Höhenangst.

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Dienstag, 29. Dezember 2009

Teppich-Mopserin

Heute sollte ich ein schlechtes Gewissen haben. Ein ganz, ganz schlechtes. Denn ich habe anderen Leuten einen Teppich “geklaut”. Und das kam so:
Seit längerer Zeit halte ich schon Ausschau nach einem kleinen Teppich für den Bereich an der Terrassentür. Die ollen, mittlerweile ausgeblichenen und verschlissenen Flickenteppiche vom Schweden sollten endlich weg. Und vor allem wollte ich etwas ohne Fransen, weil die sich ständig verwurschteln.
Im blau-gelben Möbelhaus hatte ich schon vergeblich nach einem Teppich in passender Größe und Farbe geschaut, darum versuchten wir heute Nachmittag unser Glück in einem anderen Möbelgeschäft. Dort standen wir schließlich vor einem Stapel mit kleinen Teppichen mit den Maßen 50 x 80 cm. Das war schon mal nicht schlecht. Es hätte auch eine Nummer größer sein können, aber größere waren entweder zu groß, zu teuer oder hatten scheußliche Farben und Muster. In dem Kleinteppichstapel befand sich ein einziger blauer Teppich, der meiner Einschätzung nach fast denselben Blauton wie unser Teppichboden hatte und außerdem lediglich am Rand ein paar kleine Musterquadrate aufwies. Leider behielt ich diesen Teppich nicht in der Hand, sondern legte ihn wieder zurück, um doch noch einmal einen Blick auf einen anderen Stapel zu werfen. Das war ein Fehler. Denn schon stand eine Frau mit einem Kind vor den kleinen Teppichen und begutachtete auch den blauen. Oh nein, hoffentlich legt sie ihn wieder zurück, dachte ich. “Schau mal, das wäre doch etwas für Papis Büro”, sagte sie zu dem Kind und ich hoffte, sie meinte nicht ausgerechnet den blauen Teppich. Doch, sie meinte ausgerechnet diesen. Ich schielte immer wieder hinüber und dann entfernte sie sich tatsächlich ein paar Meter, um Papi zur Teppichbesichtigung herbeizuholen. Mit zwei schnellen Schritten war ich am Stapel, krallte mir den blauen Teppich, eilte zurück zum Nebenstapel und ließ den kleinen blauen Teppich flugs unter einem größeren verschwinden. Aus dem Augenwinkel kriegte ich mit, dass die Frau, mittlerweile in Begleitung ihres Mannes, wieder vor dem Stapel der Kleinteppiche stand und irritiert ihren Blick schweifen ließ und vergeblich nach einem blauen Teppich Ausschau hielt. Währenddessen prüften wir ganz unschuldig die größeren Sisalteppiche und taten so, als ob wir noch überlegten. Dann hob ich den oberen Teppich ein wenig hoch und der Mann rollte den kleinen blauen Teppich geschwind zusammen, sodass nur noch die weiße Unterseite zu sehen war. Auf dem Weg zum Ausgang holte uns das teppichlose Ehepaar beim Aufzug ein und blieb dort stehen. Wir entschieden uns schnell für den Weg über die Treppe, sonst hätten sie womöglich noch im Fahrstuhl meine Teppichmopserei aufgedeckt.
Aber mal ehrlich: In Papis Büro liegt doch garantiert keine Auslegeware, auf die der kleine blaue Teppich so perfekt passt. Und sie haben sicher auch keine Katzen, die das neue Stück so gern beliegen. Der Blaue war also für uns bestimmt!

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Donnerstag, 31. Dezember 2009

Schneegebiet

Eigentlich war für gestern schon Schneefall angesagt, aber es begann mit Nieselregen am Nachmittag. Ich war noch kurz einkaufen, weil ich Zutaten für das heutige Dessert benötigte, und als ich nach einer halben Stunde aus dem Laden kam, war der Regen auf den Autoscheiben schon leicht angefroren. Später verwandelte sich der Regen in Eisregen, legte sich schwer auf die Pflanzen und verwandelte Straßen und Wege in Eisflächen. Falls es jetzt ganz schlimm werden sollte und wir nicht mehr aus dem Haus kämen, hätten wir auf alle Fälle genügend Vorräte, um die nächsten Tage gut zu überstehen. Lediglich zum Holzholen müsste sich der Mann einen Weg durch Eis und Schnee bahnen.

Vorhin habe ich in diversen Webcams gesehen, dass meine Verwandtschaft zurzeit gänzlich schneelos lebt, und da zeige ich doch einmal ein paar Impressionen von unserem Schneegebiet.

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