Im Herbst begegnen sie einem wieder: die Dunkelmenschen, die in oder auf ihren Gefährten ohne Beleuchtung unterwegs sind. An den dämmrigen Morgen und Nachmittagen der dunklen Jahreszeit sollte man das Einschalten des Lichts nicht ausschließlich von der Uhrzeit abhängig machen, sondern doch eher von den Lichtverhältnissen der Umgebung. Da kann es auch schon mal um fünf am Nachmittag beinahe finster sein, und selbst nach Sonnenaufgang und klarem Himmel wirken die Straßen noch recht düster. Besonders gut macht sich dann die Kombination “schwarzes Auto – Licht aus”, jedoch sind auch die anderen Farben nicht geeignet, um genügend Eigenstrahlung abzugeben. Auch immer wieder anzutreffen sind die Standlichtfahrer; mir hat sich bis jetzt noch nicht erschlossen, was diese Unsitte bewirken soll – vielleicht Strom sparen, indem man nicht die volle Beleuchtung einschaltet? Ich denke mir immer, dass diesen Dunkelmenschen doch spätestens an entgegenkommenden Fahrzeugen auffallen müsste, wie viel besser und früher diejenigen mit Licht zu erkennen sind. Aber wenn es in den Köpfen dieser Menschen genauso finster ist wie vorn an ihrem Fahrzeug, werden sie diese Erleuchtung wohl nicht erlangen.
Noch schlimmer finde ich die gedankenlosen Radfahrer, die zuhauf ohne eingeschaltetes Licht über die herbstlich-dunklen Straßen rollen. Heute Morgen fuhr ich wieder eine Straße entlang, die auch zur Schule führt und stellte fest, dass bestimmt achtzig Prozent aller radelnden Schüler kein Licht am Fahrrad eingeschaltet hatten. Da kann man ja noch froh sein, dass es einen Radweg gibt! Und so muss man sich auch nicht wundern, wenn sie ihre Dunkelfahrerkarriere im Erwachsenenalter als Autofahrer fortsetzen.
Dunkelmenschen auf Rädern
4 Kommentare
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Stimmt, sieht man gerade im Herbst öfter als sonst.. kann mir glücklicherweise nicht wirklich passieren, denn ich fahre – nach skandinavischem Vorbild – mit Motorrad und Auto grundsätzlich immer mit Licht.. 24 Stunden am Tag.. immer an.. geschadet hat es noch nie.. geholfen – öfter.
Ich bin auch einer von den 24-Stunden-mit-Licht-Fahrern, auch wenn einem im Sommer die Sonne ins Gesicht knallt. Wie Norge schon sagt: schaden kann’s nicht.
Darf ich zu den Aufregern (Standlichtfahrer etc.) noch die Truppe der “nur-mit-Nebelscheinwerfer-Fahrer” hinzufügen? Die wurmen mich immer ganz besonders. Ich bin ja ungerne der “Schlauschiss vom Dienst”, aber wenn deren Benutzung nur bei erheblicher Sichtbehinderung erlaubt ist, dann bitte…Die können schon ganz schön blenden/nerven…
Ich glaube, so einen “Nebelscheinwerfer” habe ich heute Morgen überholt – die Beleuchtung kam mir jedenfalls merkwürdig vor.
@Andreas: Früher habe ich auch gedacht, dass es “peppiger” aussieht und weniger Energie verbaucht. Da diese aber nur zusammen mit dem Standlicht geschaltet werden können, relativiert sich das wieder.. wobei sie sicherlich deutlich weniger ziehen, als meine Xenon-Birnen.
Aber.. bis vor einigen Jahren habe ich das speziell in Norwegen fast immer so gemacht.. weil es dort auch oft gemacht wird bzw. die auch nur einen Scheinwerfer aktiv haben.
Bei meinem Volvo (hab ich seit 2003) ist es aber nun so, dass das Fahrlicht immer automatisch aktiv wird (kann ich so schalten) und ich zum Standlicht manuell immer die Nebel zuschalten müsste, wenn ich das wollte.. das hat mich das schnell abgewöhnen lassen, ist mir zu blöd.. ergo – Fahrlicht 24 Stunden.
Wobei.. bei den Motorrädern habe ich u.a. auch jeweils 2 Zusatzscheinwerfer (Nebel) und die meistens ebenfalls aktiv.. liegt einfach daran, dass immer mehr andere auch mit Licht fahren – und in Skandinavien ist das durch die fehlende Verkehrsdichte kein Problem.. hier bei uns wird es zuviel. Will ich als Motorradfahrer also noch so erkannt werden, dass mich nicht einer mit einem “Roller” oder so verwechslt und meint noch rausziehen zu können, bedarf es besonderer Aufmerksamkeit.. und durch die Zusatzscheinwerfer erreiche ich das wieder. Bisschen doof, ich gebs zu – aber wirksam.