Krankenbericht

Posted on 1 Mai 2004 at 13:21 in Katzen.

Meine Idee mit den Katern an der Leine konnte ich übrigens nicht in die Tat umsetzen. Mit Mika war ich zwar draußen und solange ich hinter ihm herlief, war es okay. Doch dann band ich die Leine am Sonnenschirm fest, er ging, soweit die Leine reichte, zerrte dann fürchterlich und machte Bocksprünge. Den einen Arm hatte er schon aus dem Geschirr befreit und damit war die Sache dann erledigt. Moni und Lizzy dürfen im Moment wieder raus, die Kater müssen noch drinnen bleiben.
Gestern war ich mit beiden wieder beim Tierarzt, mit Mika ist alles in Ordnung, er bekommt voraussichtlich am Dienstag die Fäden gezogen. Es wird für ihn eine Freude sein, die “Tüte” loszuwerden, denn das Fell juckt doch gewaltig unter dem Kragen. Sammy allerdings machte uns Sorgen. Die Wunde stank gewaltig und war auch noch feucht. Ich bekam Tabletten für ihn, ein anderes Antibiotikum, und ein gelbes Pülverchen für Fußbäder. Immerhin gelang es mir, ihm die erste Tablettenration zu verabreichen, wenn es auch nicht ganz so einfach war. Ich schob ihm die Stückchen ins Maul und hoffte er würde sie schlucken. Er fing dann an zu würgen, so heftig, dass die Spucke als Schaum aus dem Maul kam – und mit ihr ein Viertel der Tablette. Gut, die halbe war drin, immerhin etwas. Mit dem restlichen Stück stellte ich es später geschickter an, ich presste es in ein Futterbröckchen, reichte es ihm auf der Hand und das verspeiste er dann auch. Mehr fraß er gestern nicht, hat nur getrunken und ansonsten geschlafen. Die Tierärztin hatte gesagt, ich solle ihm besser keinen Strumpf anziehen, aber er durfte natürlich auch nicht an der Pfote lecken. Den Halskragen hatte ich ihm am Mittwoch schon wieder abgenommen, weil er trotzdem problemlos an die Pfote kam. Also zogen wir ihm gestern Abend doch wieder so einen hübschen pinkfarbenen Socken an.
Am späten Nachmittag waren meine Eltern auf dem Rückweg von ihrem Urlaub im Fischland Darß-Zingst eingetroffen. Eigentlich wäre es das ideale Wetter zum Grillen gewesen, aber wegen der Kater konnten wir nicht rausgehen. Oder besser gesagt, die Terrassentür offen lassen. Theoretisch könnte man die Tür von außen schließen, aber Mika würde dann ständig hinter der Tür lauern und nach draußen entwischen wollen und vor allem drinnen heftig kratzen. Die Tür hat jetzt schon Spuren von seinen Krallen, aber da sind wir ja selbst schuld, warum springen wir auch nicht sofort vom Sofa auf, wenn der Herr Kater nach draußen möchte?
Heute Morgen wurde ich gegen acht Uhr wach und ging nach unten, um nach Sammy zu sehen. Er kam mir schon entgegen – ohne Strumpf, denn war er irgendwann losgeworden. Er verdrückte erst einmal eine ordentliche Portion Trockenfutter und dabei konnte ich mir seine Pfote ansehen. Die Wunde roch nur noch ein klein wenig und nässte auch nicht mehr. Später fraß er eine zweite Portion und kletterte dann am Heizkörper hoch auf die Fensterbank. Er maunzte ganz jämmerlich, aber nicht wegen Schmerzen, sondern weil er gern raus wollte. Beim Laufen schüttelt er die Pfote meisten, die Fäden werden wohl lästig sein. Er schläft viel, aber für Katzen ist das ja nichts Ungewöhnliches, vor allem am Tag schlafen sie stundenlang. Wir können ihn auch gut ohne Strumpf lassen, denn er leckt sich mittlerweile nicht mehr an der Pfote. Später wird es noch ein Fußbad geben – zumindest werden wir es versuchen.

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