Fragezeichen

Posted on 21 Februar 2003 at 14:53 in Internet und PC.

Hin und wieder werfen Einträge in Online-Tagebüchern oder Weblogs Fragen auf. Nämlich dann, wenn in Rätseln geschrieben wird, wenn nur Andeutungen gemacht werden. Man will oder “darf” nicht beim Namen nennen, was sich dahinter verbirgt. Die große Schar der Leserschaft sitzt dann mit Fragezeichen davor und versteht es einfach nicht. Wen es brennend interessiert, kann sich gerne den Kopf zerbrechen, welches Geheimnis hinter den Worten steckt; alle anderen dürfen achselzuckend weitersurfen. Das ist eben der Nachteil solcher Tagebücher, die nicht nur privat, sondern auch – oder vor allem – öffentlich sind. Im Grunde sollte man sich sagen: “Ganz oder gar nicht!” Wenn etwas nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist, gehört es dort nicht hin, auch nicht andeutungsweise. Doch da man nicht (nur) für die Leser schreibt, sondern auch (oder ausschließlich?) für sich selbst, bleibt einem natürlich selbst überlassen, was man niederschreibt. Persönliche Entscheidungsfreiheit. Ich jedenfalls schreibe vieles nicht, was mich beschäftigt. Weil es zu privat ist. Wird ein persönliches Tagebuch zu unpersönlich und langweilig, wenn ich nicht alles schreibe? Nein, ich mache mir nicht ernsthaft Gedanken darüber. Es ist schließlich mein Tagebuch. Ich entscheide, was und wie ich es schreibe. So wie alle anderen auch, Fragezeichen hin oder her.

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