Die lieben Nachbarn

Posted on 15 Januar 2003 at 15:05 in Haus und Garten.

Bei unserem Nachbarn auf der Südseite ist die Garage schon seit einigen Monaten feucht, weil sie vermutlich nicht richtig abgedichtet wurde. Nun muss ich dazu sagen, dass diese Garage genau auf die Grundstücksgrenze gebaut wurde. Und wir haben natürlich nebenan unseren Garten angelegt. Vor einiger Zeit erklärte uns der Nachbar, dass er gern entlang seiner Garage noch einmal aufgraben und alles vernünftig abdichten lassen würde. Ihm schwebte auch vor, ein Drainagesystem einzubauen und eine 20-30 cm breite Kiesschicht darauf zu schütten. Auf unserem Grundstück! Das geht natürlich nicht. Das ganze Thema war aber mehr nebenbei angesprochen worden und bisher gab es anscheinend keine konkreten Pläne. Es hätte auch durchaus sein können, dass sich das Feuchtigkeitsproblem von selbst oder auf anderem Weg gelöst hat.
Nun überstürzten sich die Ereignisse: Heute Morgen fand Jörg einen Anruf auf seiner Firmen-Mailbox vor. Unser Nachbar hatte dort gestern Abend um ca. 21 Uhr die Nachricht hinterlassen, dass heute der Tiefbauer käme und an der Garage entlang aufgraben werde. Und er habe nicht mehr so spät bei uns anrufen bzw. klingeln wollen. Als ich nachmittags erfuhr, was da geschehen war und im aufgebuddelten Garten stand, konnte ich es nicht fassen. So etwas kann man doch nicht machen! ICH habe keinem die Erlaubnis gegeben, UNSER Grundstück zu betreten geschweige denn meine Blumenbeete umzugraben. Das muss VORHER besprochen werden. Und da das noch nicht geschehen ist, hätte er seinem Tiefbauer (auch wenn der kurzfristig Zeit hat) absagen müssen. Die Pflanzen (unter anderem die große Buschmalve) liegen jetzt irgendwo auf dem Erdhaufen, der einfach auf den Rasen geworfen wurde. Die sollen nur zusehen, dass die ganze Erde mitsamt eventuellen Steinen dann wieder komplett vom Rasen verschwindet. Außerdem wüsste ich gern, was dort genau gemacht werden soll (noch habe ich die Horrorvorstellung von der Kiesschicht) und wie lange es dauern soll. Auch heute Abend hielt es der Nachbar nicht für nötig, uns persönlich darüber zu informieren. Ich musste mich wieder und wieder darüber aufregen – ob man’s glaubt oder nicht, das kann ich auch. Ich habe unter anderem gesagt, wenn er auf die Idee kommt und eine Kiesschicht dorthin schütten lässt, schmeiße ich eigenhändig den Kies in seinen Garten! Obwohl – alternativ könnte man ja auch über eine finanzielle Entschädigung reden. Für einen adäquaten Betrag lasse ich vielleicht auch eine Kiesschicht in meinen Garten schütten. Aber das wird teuer *hexenkicher*. Jörg ist da erstaunlich ruhig und sagt, erst mal abwarten, wenn es nachher wieder so aussieht wie vorher, ist es doch o.k. Ich kann’s mir noch nicht so recht vorstellen und bin gespannt auf morgen Nachmittag.
vorher:
Foto: Unser Garten vor der Nachbarsgarage im Sommer
jetzt:
Foto: Die aufgegrabenen Beete vor der Nachbarsgarage

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