Juli 1979

Posted on 2 Juli 1979 at 15:56 in Dies & das.

Gestern war ein super-toller-Tag! Volleyballturnier in Trebur. Mit 2 Treburer Mannschaften. Thomas und Christof waren auch da, toll, dachte ich und freute mich, Thomas zu sehen.
Christof aber spielte in der 1. Mannschaft, und wie toll! Im Endspiel gegen die TG IV war es spannend, sie spielten so gut wie noch nie. Und gewannen 3:1! Nachher gab es eine große Siegesfeier. Thomas war gleichgültig, denn Christof mag ich viel lieber. Zunächst aber gab mir Arno sein Auto (er und Joe fuhren zu N. III, um abzusagen). Moni fuhr mit mir ins Eigenheim. Total chaotisch, denn ich kann nicht mehr mit Schaltung fahren. Aber wir sind angekommen. Als wir reinkamen, waren Christof und Thomas auch schon da. Ich war erstaunt (denn sie wollten nach Hause fahren, Thomas besonders [er ist übrigens 4 Jahre älter als Chris, wie er zu Peter sagte]). Ich freute mich natürlich. Ich saß neben Thomas, Christof saß links neben ihm. Thomas ist ehrlich gesagt ziemlich frech und motzt auch oft rum. Jedenfalls mag ich Christof viel lieber.
(Er kann sich noch an Carola erinnern, würde sie aber nicht wiedererkennen. Deshalb werde ich sie ihm mal zeigen). Als sie gingen, sagten sie allgemein Tschüs zu allen Leuten, standen dann noch einen Moment vorne, und Christof lachte mir zu und sagte noch einmal Tschüs zu mir allein! (Ich hoffe, aber Moni saß neben mir).
Die Stimmung wurde immer besser. Martin hatte seine Gitarre geholt und spielte. Arno war total ausgeflippt (letzte Gelegenheit, heute ist er schon bei der Bundeswehr in Hammelburg. Aber er will nicht dort bleiben und sagte, in drei Wochen sei er wieder zurück. Wir werden ja sehen.)
Jedenfalls sollte ich ihn nach Hause fahren, und Joe wollte mitfahren (in seinem Auto) und mich dann nach Hause bringen. Arno war natürlich geschockt über meine Fahrweise und meinte, dann führe er in seinem Zustand noch besser.
Als wir bei ihm zu Hause waren, sagte er, er würde mich jetzt nach Hause fahren. Ich sagte Jo Bescheid. Ziemlich schnell war ich zu Hause, das stimmt.
Heute habe ich bei Opel angefangen zu arbeiten. Scheiße ist es, aber es bringt Geld. Martina A., Susanne P., Ralf S., unser Ex-Schulsprecher und einige Kantler waren auch da. R. St. redete mit einem Mädchen und ich hörte, daß die Kantler am Samstag Zeugnisse bekommen haben und daß sie heute in der Zeitung stehen. Ich dachte natürlich gleich an Christof. Ob er auch dabei war?
Vom Bus aus ging ich zu Mutti ins Geschäft.
Als ich erzählte, daß Christof so gut Volleyball spielt, meinte sie der stünde doch auch in der Zeitung, und der Name sei ihr gleich schon so bekannt vorgekommen.
Wenn Chris am Mittwoch kommt, habe ich vielleicht Gelegenheit, mit ihm zu reden.
Hoffentlich kommt er überhaupt noch, Thomas kann von mir aus gern für immer wegbleiben.

Samstag, 7.07.79

Als wir am Mittwoch beim Training zum Umziehen in die Kabinen gingen, war Christof noch nicht da. Aber er kam, ein paar Minuten später. Wir machten wieder mal mit den Männern Training, ziemlich anstrengend, aber sonst ganz gut. Später durften Christof und Achim als Steller die Mannschaften wählen. Ich war, wie es der Zufall wollte, nicht bei Christof.
Nach dem Duschen tranken wir wie gewöhnlich Sekt. Norbert holte eine Flasche für die Männer und Christa sah, daß sie überhaupt noch nicht angezogen waren. War Christof noch da? Ich hoffte es, aber er und Thomas waren sonst fast immer ziemlich früh gegangen. Wir hatten mittlerweile die Tür auf, nur noch Uschi und ich waren da, schließlich kamen die Männer raus. Christof war noch da! Ich freute mich und lachte ihm zu, und er lachte auch. Er ging vor mir raus, ließ sich aber viel Zeit, so daß ich ihn bald eingeholt hatte. Ich fragte, ob sie (er und Thomas) noch mal mitkommen würden (in die Turnhalle). Er sagte nein, Thomas müsse um halb sechs aufstehen, und deshalb müsse er jetzt mit ihm fahren. Ich glaube (und hoffe!), er wäre gern noch etwas geblieben.
Am Sonntag wollte Thomas, als wir noch in der Halle waren, schon dauernd nach Hause fahren, aber sie gingen dann doch noch mal mit ins Eigenheim. Hoffentlich kommt Christof am Mittwoch ohne seinen blöden Bruder.
Gestern abend waren wir, die Ex-Klassenkameraden (allerdings nur 12) bei Petra zum Poltern. Es war ganz lustig, die Leute mal wieder zu sehen. Am 20. (an diesem Tag trifft sich unser LKD) haben wir ein Klassentreffen, zusammen mit der 10bR, und vielleicht auch ein paar Lehrern. Wir treffen uns an der Salzquelle und können dort übernachten. Zum Glück ist es Freitags, denn Samstags habe ich frei. Übrigens muß ich jetzt noch 14 1/2 Tage arbeiten (am Donnerstag ist nachmittags Betriebsversammlung), also frei für mich, obwohl ich dortbleiben muß, aber wenigstens nicht zu arbeiten habe). Immerhin verdiene ich ganz gut, wenigstens ein Trost.

Sonntag, 15.07.79

Am Mittwoch abend ging ich absichtlich erst 10 vor 9 weg, weil ich hoffte, Christof und Thomas würden mich ein Stück mitnehmen. Sie kommen nämlich erst gegen 9. Sie fuhren aber an mir vorbei. Gemeinheit! Norbert nahm mich sogar noch das letzte Stück mit. Friedel war nicht da, bei den Männern war nicht viel los. Aber wir hatten wieder tolles Training bei Volker. Später, beim Schmettern, kamen die Männer zu uns rüber. Ich habe die ganze Zeit gestellt. Auch Christof, aber ehrlich gesagt, Stellen kann er besser als Schmettern. Viel besser. Uschi und Christa wählten dann, Uschi nahm mich und dann auch noch Christof in ihre Mannschaft. Als wir gerade rübergehen wollten ins andere Feld, fragte irgendjemand Christof, ob er Ferien habe. Er sagte ja vielmehr sei er fertig mit der Schule. Oder habe ich zu ihm gesagt, du bist doch jetzt fertig, ich habe es in der Zeitung gelesen? Jedenfalls sagte ich, ich auch, und er fragte, auf dem Planck? Ja. Ich fragte ihn, wie er das Abi gemacht habe. Er sagte, mit 2,3. Ich meinte, das ist ja toll, ich hätte 2,8 usw. Das war eigentlich alles.
Als wir geduscht hatten, kamen die Männer noch mal zu uns, denn wir hatten noch eine Flasche Sekt. Christof stand erst an der Tür. Heike saß neben mir, und dann stand sie auf. Christof kam dann auch herein und suchte einen Platz. Er setzte sich neben mich, aber dann kam Heike und setzte sich zwischen uns. Dieses Mal ging ich vor Christof raus. Ich wartete auf Uschi und Toni, weil ich mit ihnen in die Turnhalle fahren wollte. Dieses Mal hatte ich Christof nicht gefragt, ob er mitkommt. Aber als er und Thomas an mir vorbeigingen, hörte ich, daß Thomas gerade fragte, warum denn, oder so ähnlich. Wahrscheinlich hörte ich noch irgend etwas anderes, ich weiß es nicht mehr, aber ich schloß daraus, daß es darum ging, noch mal mit in die Turnhalle zu gehen.
Als wir ankamen, waren sie tatsächlich schon da. Ich saß gegenüber von Christof, links saß Achim und rechts von mir Thomas. Wir redeten die meiste Zeit über Urlaub (vorher auch über Arbeit, daß ich beim Opel z. Zt. bin). Thomas arbeitet in Frankfurt, deshalb muß er so früh aufstehen, ich habe ihn gefragt).
Christof fährt demnächst auch in Urlaub, er redete von wir, ich weiß nicht, mit wem, vielleicht mit Thomas, ich hoffe nicht, mit seiner Freundin. Aber wäre das möglich?
Er kommt am 22. oder 23. August zurück, vorher werden wir uns nicht mehr sehen, denn die Halle wird bis zum 21. gereinigt, also haben wir am Mittwoch kein Training, sondern machen einen Waldlauf.
Übrigens werden wir Frauen jetzt für die B-Klasse gemeldet. Das wird toll! Die Haßlocher sind dann auch wieder dabei. Ende September fängt es wahrscheinlich an. Das wird toll. Die Männer spielen dann auch B-Klasse und der Rest und die Jungen C-Klasse.
Gestern abend war ich bei Carola eingeladen. Sie feierte ihren Geburtstag. Ca. um halb 2 gingen die meisten, ich auch. Ich hatte Lust, noch ein bißchen Auto zu fahren, fuhr also nach Rüsselsheim, um bei dieser Gelegenheit zu gucken, wo Chris wohnt. Adresse weiß ich. Ich wollte nicht in die Straße reinfahren, stellte das Auto gegenüber in eine Seitenstraße. Ich mußte ein Stück zurücklaufen, und plötzlich war an der Tankstelle so ein Typ. Er hatte mich gesehen und pfiff. Ich war schon in die T.-K.-Str. eingebogen und hoffte, er nähme an, ich wohne da. Mich überfiel eine Angst, daß er mich überfallen könnte und wartete darauf, daß es jeden Moment passieren würde. Ich saß das Auto von Thomas draußen stehen. Es sind Opel-Wohnhäuser. Ziemlich scheußlich. Aber egal. Ich wollte hintenrum zurückgehen, es ging aber nicht. Also denselben Weg zurück. Zum Glück war der Typ nicht mehr da. Ich lief aber trotzdem durch die Anlage, denn auf der Straße wird man zu leicht gesehen. Das letzte Stück zum Auto rannte ich, und ich konnte erst wieder aufatmen, als ich darin saß und losfuhr. Nie mehr!

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