Juni 1979

Posted on 1 Juni 1979 at 15:57 in Dies & das.

Mittwoch abend war Thomas wieder da. Ein gutes Zeichen? Vielleicht bleibt er in Trebur. Wir spielten nachher gemischt, er war aber in der anderen Mannschaft.
Gestern abend war kein Training, nächste Woche auch nicht, denn heute morgen um 4 sind sie losgefahren nach Frankreich. Um 5 vor 4 bin ich wachgeworden. Toll, nicht?
Ich war bis jetzt 2mal Schwimmen, morgen früh gehe ich auch. Es macht wirklich Spaß.
Heute habe ich mir die neue LP von Dire Straits gekauft. Super! Ich bin wahrhaftig ein Fan der Gruppe.
Am Mittwoch werde ich zur Sporthalle gehen. Vielleicht weiß Thomas nicht, daß das Training ausfällt (ich wußte es nämlich auch nicht!), und er kommt; es wäre eine gute Gelegenheit, ihn wiederzusehen.

Mittwoch, 6.6.79

Soll ich mich freuen oder nicht? Als ich nach der Schule in den Bus stieg, saß Arno da. (Bärbel und Thomas auch zufällig). Er war gerade aus Frankreich zurückgekommen, extra früher, weil er morgen Abi-Prüfung in Sport hat. Ich habe mich sehr gefreut, ihn jetzt schon wiederzusehen. War es Zufall, daß er mit dem selben Bus gefahren ist? Sicher. Obwohl er schon um 12 in Rüsselsheim war. Ich wollte es zuerst nicht tun, aber wahrscheinlich werde ich heute abend doch mal hinter zur Sporthalle gehen. Wenn ich Lust habe.

Dienstag, 12.6.79

Später bin ich doch zur Sporthalle gegangen, aber nur, weil Christa mir sagte, es sei Training.
(Übringens: Porky hat geschrieben, er ist auf den Malediven, hat sich ein Boot für 20 Personen gekauft und macht das große Geld):
Also: am Mittwoch waren Thomas H. und Joachim R. vor mir schon da, blieben aber nicht lange, weil sie dachten, es sei kein Training. Ich blieb noch, weil ich auf Thomas hoffte, er kam natürlich nicht. Aber statt dessen Moni, Christa und Sabine. Und kurz darauf Lule. Und dann Arno, was mich sehr freute.
Nicht genug Leute –> wir wollten in die Turnhalle gehen, etwas trinken. Moni und Christa fuhren mit den Rädern hin, Sabine mit Lule, und Arno und ich schauten erst noch mal bei L.s vorbei, um zu fragen, ob Heike und Kerstin zum Training kommen. Sie waren aber schon weg. Wir gabelten sie in der Dammstr. auf, mit Roland W., und nahmen sie mit zur Turnhalle. Später machte irgend jemand den Vorschlag, noch mal wegzufahren, Pizza essen. Wir brachten Kerstin nach Hause. Bärbel fuhr mit Moni bei Lule mit, ich mit Christa bei Arno, im Auto seines Bruders, denn er hatte kein Benzin mehr.
Wir waren am Löwenplatz bei Tino, denn Mario hat Mittwochs Ruhetag. Dort ist es aber immer noch am besten. Donnerstag abend waren wir sogar genug Leute (15!). Bärbel, Carola, Arno, Lule und ich waren die einzigen von unserem Verein im Eigenheim. An diesem Abend war ich völlig down und dann flippte ich auch aus. Arno und Lule waren schon etwas früher gegangen, weil Kerstin Lules Auto hatte absaufen lassen und es stand noch an der Halle.
Jedenfalls, als ich nach Hause ging, drehte ich völlig durch. Ich stellte meine Sachen in den Hof und rannte dann durchs ganze Ort bis hinter zur Halle. Ich hörte ein Auto – ! – aber es waren wahrscheinlich nur die Putzleute. Ich versteckte mich schnell im Gebüsch, was ich auch in jedem anderen Fall getan hätte. Dann weiter! Arno war schon zu Hause. Kurz vor der S.str. fing es plötzlich zu regnen an, dann goß es in Strömen, aber das war mir egal. (Nachwirkungen kamen erst am Wochenende, aber gut bekämpft. Ein Dank an alle Abwehrstoffe!)
Am Samstag sollte die Leutchen von der Ardèche zurückkommen, abends um 8, halb 9. Wir (Christa, Moni und ich) wollten zusammen ans Eigenheim gehen. Um halb sieben fand ich endlich die Karte im Briefkasten (Arno hatte schon gefragt, ob ich sie bekommen habe). Martin hatte sie geschrieben.
Als ich zu Christa kam, war Iris schon dort. Sie waren (mit Ausnahmen) um 7 schon dagewesen. Toni und Uschi kamen auch vorbei.
Später sahen wir bei Christa noch fern, dann (ca. halb 10) gingen wir ins Eigenheim. Wir sahen nur Günthers Auto und blieben deshalb noch draußen und schauten ab und zu mal beim Abschlußball zu (Ute hatte an diesem Tag). Friedel kam zufällig raus, später Günther, und dann gingen wir hinein. Arno, Martin, Norbert waren auch da, Iris kam mit ihrer Schwester, auch die restliche Fam. L. war ab und zu da. Sonst nichts besonderes. Freundin von Friedel (eine andere) kam auch. Erzählten mainly von Ardèche-Fahrt.
Wir Mädchen gingen dann rüber in den Saal, wo jetzt alle rein durften. Es war ganz interessant zum Zusehen, wir blieben bis zum Ende (fast halb 3).
Sonntag hatten die Männer ein Turnier in Stockstadt. Ich ging zuerst wählen und dann ins Eigenheim. (Übrigens: Arno war kurz vorher draußen vorbeigefahren). Er war dort, Toni, Uschi mit Sohn, der blöde Jo, der nicht mitspielte, weil er lernen muß, dann kamen die anderen, Christa zum Glück auch. Moni und Iris nicht. Das Turnier war nicht so super, 3. Platz von 4 Mannschaften, aber ich glaube, sie waren alle noch Ardèche-geschädigt.
Ich versuche bei jeder Gelegenheit, herauszufinden, ob diese Bemerkungen (10.2.) zutreffen kann aber nichts feststellen. Scheiße! Ehrlich. am 1. muß er nämlich zum Bund nach München. 15 months is a very long time. Gestern, kurz vor 6, fuhr ich ins Schwimmbad. Auf dem Parkplatz hielt ich nach seinem Auto Ausschau. Dann sah ich das von E. J. und freute mich so sehr, daß ich Arnos zunächst übersah (blöd!). Aber ich sah es sofort, als ich mein Fahrrad abstellte.
Ich hatte überhaupt keine Lust zum Schwimmen, und dann sah ich sie plötzlich und hatte erst recht keine Lust mehr. Sie waren zu viert. Arno, E. J., Norbert und noch ein Typ.
Nachdem ich mich umgezogen hatte sah ich, daß sie gingen. Ich war gerade auf dem Weg zur Toilette (ohne Absicht), aber sie sahen mich nicht. Ich ging schnell wieder zurück, um meinen Kram zu holen. Umsonst die Hektik! Sie saßen noch am Kiosk. Ich mußte, als ich ging, natürlich an ihnen vorbei. Norbert schien mich zu sehen, lachte aber nicht einmal, nur Arno grüßte sehr freundlich (ii, das klingt blöd!), E. J. kaufte sich gerade etwas und sah mich nicht (vielleicht gut). Als ich zu Hause in meinem Zimmer war, hörte ich auf einmal, daß ein Kadett vorbeifährt. Das kommt tausendmal am Tag vor, doch dieses Mal mußte ich zum Fenster gehen, denn ich hoffte – und hoffte richtig, es war Arno. Heute wollte ich auch ins Schwimmbad gehen, aber nein, es regnete! Heute morgen, beim herrlichsten Wetter, mußte ich bei Opel rumhocken, weil ich 4 Wochen dort arbeiten will. So ein Mist. Aber vielleicht reicht das Geld und ich kann mir ein Auto kaufen. Zum Abi soll ich ja auch noch was kriegen!

Dienstag, 26.06.79

Endlich bin ich mit der Schule fertig! Geschafft! Was für ein Glück!
Zeitungsbericht Abitur 1979
Letzten Mittwoch war Thomas wieder mal im Training. Wir trainierten zuerst mit den Männern zusammen, dann wollten sie allein zu zehnt spielen. Wir hatten aber keine Lust, um 10:00 noch mal ein Netz aufzubauen, und hörten auch etwas früher auf. Uschi, Iris und ich durften dann doch bei den Männern mitspielen. Ich war natürlich nicht mit Thomas in einer Mannschaft, sondern mit Günther. Scheiße! Aber einmal, als wir die Seiten wechselten, stand ich schon drüben auf der 3 mit dem Rücken zum Feld, und Thomas kam von hinten und faßte mich kurz an, während er hinüber ging. Ob er etwas sagte, weiß ich nicht mehr, ich sagte jedenfalls oh!, weil ich überrascht war.
Bedeutet es etwas oder macht er es immer so? Ich weiß es nicht.
Gestern, 19:00 Uhr begann unsere Abi-Feier mit ca. 60 Leuten. Wir waren auf dem Grundstück von Ulis Eltern in Wildsachsen. Was dazu zu sagen wäre: es war gut, teilweise sehr lustig (wir lachten immer über Margits Freund, der bestimmt 20 Jahre älter ist als sie, dauernd dumme Sprüche losläßt und das auch noch toll findet.)
Außerdem waren Volleyballfreunde von Aki da, aus Kelsterbach, von denen mir der Otto am besten gefiel, die aber schon ziemlich früh gingen. Es blieben noch Thomas, Fischer und Thomi, der auch mal in unserer Schule war (Ex-Jim), der aber eine Freundin hat.
Geschlafen habe ich eigentlich nicht, nur eine Zeitlang, als es schon hell war, in der Hängematte gelegen. Toll! Um halb 12 war ich zu Hause, und jetzt fühle ich mich schon ziemlich schlapp, bin total blaß und habe dunkle Ringe unter den Augen.

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