Januar 1977

Posted on 13 Januar 1977 at 15:35 in Dies & das.

Sabine 1977
Es wird Zeit, daß ich mal wieder etwas schreibe. Immerhin ist jetzt schon Januar. Es ist eigentlich in der letzten Zeit nichts besonderes vorgefallen, in den Ferien sowieso nicht, weil ich da außer ein paarmal Schlittschuhlaufen immer zu Hause war.
Es ist nun, wie so oft, das gleiche Problem. Ich kann mich nicht entscheiden (und will das auch gar nicht). Jetzt muss ich aber erst mal erklären, worum es geht. Allgemein um Jürgen und um Jacky speziell.
Mit Jacky ist das sowieso klar. Ich sehe ihn fast jeden Tag im Bus, und kann eigentlich kaum noch verstehen, wie ich die ganze Zeit so verliebt in ihn sein konnte. Aber wahrscheinlich kam das daher, daß ich ihn kaum oder dann von April an überhaupt nicht mehr gesehen habe. Er scheidet also von vornherein aus.
Bleibt also noch Wolfgang. Diese Woche habe ich ihn wirklich nicht oft gesehen. Aber irgendwie macht mir das nicht viel aus. Ich meine, es gibt zwar noch einen anderen Jungen an unserer Schule, der mir gefällt, aber daher kommt das nicht.
Vielleicht ist es doch nur so, weil ich ihn nicht so oft sehe, oder weil er mich überhaupt nicht beachtet.
Aber es ist auch egal.
Am besten schreibe ich heute nichts mehr. Es kommt doch nur der selbe Satz raus: es ist egal. Also Schluß!

Dienstag, 25.1.77

Eigentlich sollte ich froh sein. Weil Wolfgang mich gar nicht beachtet. Nein, deswegen nicht. Weil ich schon wieder einen Ersatz für ihn gefunden habe. Ein Junge an unserer Schule, schätzungsweise 12. Klasse. Ich nenne ihm Jim. Ich finde, das paßt zu ihm. Und außerdem ist es sonst blöd, wenn ich seinen Namen nicht weiß.
Eigentlich kenne ich ihn schon länger. Das heißt, so ungefähr seit November/Dec. Er war auf einmal da. Wie Wolfgang. Aber der ist jetzt unwichtig. Meistens sehe ich ihn in der Pause. Er hat mich auch schon ein paarmal angesehen. Doch das hat nichts zu bedeuten.
Mein Problem ist, daß ich nicht weiß, wie ich mich verhalten soll. Ihn beachten oder nicht? Beide Extreme sind nicht von Vorteil. Also ein Mittelding. Und so ist es meist auch.
Philippe hat mir heute geschrieben. Das 2. Mal. Übrigens sieht er blöd aus. Sonst hätte ich ihn vielleicht eingeladen. Aber so! Vielleicht kann Catherine mich einmal besuchen. Das wäre schön, zumal es mir besser gefällt, Besuch zu bekommen als selbst irgend jemanden zu besuchen. Jetzt fällt mir nichts mehr ein! Schreibe ich morgen weiter!

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